GMG-Schüler sind so gut wie noch nie Bangen und Freude: Die Abi-Ergebnisse sind da

Von Katharina Wojczenko
Geschafft: Am 30. April begann mit der schriftlichen Deutsch-Prüfung das Abitur. Die Schüler des GMG (im Bild) waren insgesamt so gut wie noch nie. Archivfoto: Andreas Harbach Foto: red

Darauf haben die Zwölftklässler seit Wochen gewartet: die Abiturergebnisse sind da. Am Freitag konnten die meisten aufatmen. Sie haben glatt bestanden. Einige haben noch die Chance, es nächste Woche mit Hilfe der mündlichen Nachprüfung zu schaffen. Damit können auch die Ehrgeizigen freiwillig noch ihren Notenschnitt um bis zu einem Zehntel verbessern. Ein erster Überblick.

 
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Freude am Graf-Münster-Gymnasium: Die diesjährigen Abiturienten sind die besten, die dort es je gab. 50 der 145 Abiturienten haben eine Eins vor dem Komma. Davon haben 30 einen echtes Einser-Abi – also mit einem Schnitt bis 1,5 – und davon wiederum fünf sogar eine 1,0. Erste Prognose für den Gesamtschnitt: 2,1. Wie viele noch in die mündliche Zusatzprüfung müssen, will Oberstufenkoordinator Jürgen Graf nicht sagen. „Dadurch wird auf Schüler, die nicht wollen, dass das bekannt wird, Druck ausgeübt“, glaubt er.

Am Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium haben „erfreulich viele einen Einser vor dem Komma“, sagt Schulleiterin Elisabeth Götz. Und manche der 86 Schüler müssen in die Nachprüfung. „Das ist ganz normal und eine gute Möglichkeit, die Hürde noch zu schaffen“, sagt Götz. „Wir bangen mit.“

Ihre Kollegin Ursula Graf vom Richard-Wagner-Gymnasium geht davon aus, dass einige, die knapp am besseren Schnitt vorbeigeschrammt sind, ihn noch in der Nachprüfung verbessern wollen. Eine „geringe Zahl im einstelligen Bereich“ von ihren 70 Prüflingen muss das in jedem Fall, um noch zu bestehen. Mit dem Jahrgang ist Graf hochzufrieden: „20 Prozent der Schüler werden eine Note bis 1,5 erreichen.“ Keine Überraschung, sie waren die ganze Oberstufe über sehr fleißig, sagt Graf.

Über die Ergebnisse am Wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasium kursierten am frühen Nachmittag schon Gerüchte. Ein Viertel der Schüler müsse in die Nachprüfung. „So ein Schmarrn“, sagt Schulleiter Hans-Dieter Sippel. Von den 161 Schülern haben 140 schon bestanden. „21 müssen nachsitzen“, sagt Sippel. Die Aussichten seien gut, dass alle bestünden. „Wer in Mathe null Punkte geschrieben hat, muss mündlich drei schaffen.“ Das ergibt den rettenden einen Punkt. Momentan liege der Schnitt des Abijahrgangs bei 2,3.

Nur Franz Eisentraut, Schulleiter am Gymnasium Christian-Ernestinum, will gar nichts über seine 94 Prüflinge sagen.

Hollfeld

Von den 52 Abiturienten der Gesamtschule haben 49 die Prüfung schon geschafft. Zwei müssen in die Nachprüfung. Fehlt da nicht jemand? Eine Schülerin war bei der schriftlichen Deutschprüfung krank und muss sie noch nachholen. Bis dies alles geklärt ist, liegt der Notendurchschnitt bei 2,4. In einem Fall sogar bei 1,0.

Kulmbach

Das Caspar-Vischer-Gymnasium will keine Ergebnisse herausgeben, lässt Schulleiterin Ulrike Endres ausrichten. Bleibt zu hoffen, dass sich möglichst viele der 98 Schüler seit Freitag auf der sicheren Seite wissen.

Beim Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium muss jeder achte Schüler noch in die mündliche Nachprüfung. 77 der 88 Abiturienten haben es auf Anhieb geschafft, der beste von ihnen mit 1,1. Daraus könnte theoretisch noch ein Schnitt von 1,0 werden. Wenn er sich in der freiwilligen Nachprüfung verbessert.

Pegnitz

102 Schüler haben sich am Gymnasium Pegnitz den Prüfungen gestellt. Die Schulleitung hat beschlossen, Zahlen erst nach Abschluss der Nachprüfung herauszugeben. „Diese machen ja nicht nur Abiturienten mit, die Gefahr laufen, nicht zu bestehen, sondern auch solche, die sich verbessern wollen“, sagt der stellvertretender Schulleiter Rudi Mense. Die meisten sind wohl zuversichtlich, dem fröhlichen Treiben gestern am Pegnitzer Marktplatz nach zu urteilen. Die Abiturienten sprangen vor lauter Freude in den Brunnen vor dem Alten Rathaus.

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