Dafür untersuchten sie die Atomsorten (Isotope) von Knochen und Zähnen der Mammuts. Diese verglichen sie mit solchen von früher ausgestorbenen Artgenossen aus Alaska und Sibirien. Bei den Exemplaren der Insel-Mammuts fanden sie keine Hinweise auf allmählich veränderte Umweltbedingungen oder Ernährung.
"Auf der Insel waren die Mammuts komplett isoliert und geschützt vor der Klimaveränderung", sagt Bocherens. Dort sei es vorwiegend kalt und trocken geblieben, der Boden habe viele Gräser zum Fressen geboten. Doch mit nicht mehr als 300 Tieren war die letzte Mammuthorde laut Bocherens auch so klein, dass ein plötzliches Ereignis sie komplett auslöschen konnte - und damit die gesamte Art. Auf ein plötzliches Aussterben hatten zuvor auch Genanalysen der Mammutreste eines schwedisch-russischen Teams auf der Wrangelinsel hingedeutet.
Bocherens interpretiert die Ergebnisse auch als Lektion für die Gegenwart. Seinen Angaben nach gibt es inzwischen viele Tierarten, die isoliert leben. Sie besonders gefährdet, durch extreme Umwelteinflüsse oder menschliches Verhalten auszusterben.