Bekämpfung wird Experten überlassen
An weniger belebten Orten will die Stadt zumindest vorhandene Sitzgelegenheiten entfernen und Hinweisschilder anbringen. Bekämpft werden soll der Eichenprozessionsspinner vorrangig dort, wo er eine Gefahr darstellt.
Dort, wo die Absperrung eines Gebietes möglich ist, liegt die Verantwortung meist bei den Eigentümern. Die Bekämpfung allerdings sollte nach wie vor Experten überlassen werden.
Höhere Temperaturen durch Klimawandel
Raab sieht das verstärkte Auftreten des Eichenprozessionsspinners als Folge eines globalen Trends: „In früheren Zeiten wurde die Lehrmeinung vertreten, dass er nur in klimatisch milderen Gebieten vorkomme. Offensichtlich machen sich auch im Hinblick auf die Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners die durch den Klimawandel bedingten steigenden Temperaturen bemerkbar.“
Auch wenn Pegnitz in den vergangenen Jahren weitestgehend verschont geblieben sei, hat die Stadt Maßnahmen ergriffen, wie Uwe Raab erzählt: „Einer unserer Mitarbeiter war extra auf einer Schulung, um unseren Umgang mit dem Eichenprozessionsspinner zu professionalisieren.“
Dem Spinner zuvorkommen
In Auerbach sieht man dem baldigen Schlüpfen der Raupen mit einer gewissen Unsicherheit entgegen, wie Matthias Regn vom dortigen Bauhof sagt: „Wir hoffen, dass wir uns rechtzeitig vorbereitet haben.“
Die Auerbacher haben versucht, dem Spinner zuvorzukommen. „Wir wollen ihn jetzt bekämpfen. Dafür haben wir uns eine Fachfirma geholt, die ein Mittel auf die Bäume sprüht mit dem die Eier jetzt schon zerstört werden sollen. Hoffentlich erwischen wir ihn.“
Frost könnte helfen
Ein Problem ist laut Regn, dass die Raupen „in fast jeder Ecke zu finden“ sind. „Wir können natürlich nicht überall sein, also konzentrieren wir uns auf Orte, an denen oft Menschen sind wie Fußgängerbereiche oder Spielplätze.“
Wie heftig der Befall in diesem Jahr wird, das sei nicht abzusehen. „Wir haben ihn so deutlich hier erst seit zwei Jahren. Wir hoffen eben, dass das Spritzen hilft, ansonsten müssen unsere Leute ihn absaugen. Dafür haben sie extra eine Schulung bekommen.“
Vielleicht wird aber auch gar nicht nötig: „Wenn der Frost nachts stark genug ist, dann könnte es sein, dass der Eichenprozessionsspinner das nicht übersteht“, so der Bauhofleiter.