"Viele Mitarbeiter finden es nicht angenehm"
Einige Händler planen allerdings nicht mehr mit dem Schutz. Beim Discounter Lidl werden die Scheiben nach eigenen Angaben schrittweise demontiert. Bei der Entscheidung seien auch Rückmeldungen der Mitarbeiter eingeflossen. In den DM-Drogeriemärkten sind die durchsichtigen Wände weitestgehend abgebaut und eingelagert worden, wie das Unternehmen mitteilte. Bei Bedarf sei es aber möglich, sie weiterzunutzen.
"Viele Mitarbeiter finden es nicht angenehm, hinter den Schutzscheiben zu arbeiten. Sie wünschen sich einen direkten Kontakt zum Kunden", sagte der Sprecher eines Einzelhändlers, der nicht genannt werden will. Auch Kunden fragten demnach, warum die Scheiben auch nach Ende der Pandemie immer noch da seien.
Die Drogerie Rossmann und der Discounter Aldi Süd äußerten sich auf Anfrage nicht. Edeka erklärte lediglich, die 3500 Kaufleute entschieden eigenständig über den Einsatz der Scheiben.
Die Corona-Schutzmaßnahmen wurden schrittweise aufgehoben, nachdem sich das Infektionsgeschehen beruhigt hatte. Die Maskenpflicht in Geschäften entfiel in den meisten Teilen Deutschlands im April 2022. Ein knappes Jahr später liefen fast alle verbliebenen Test- und Maskenpflichten aus. Anschließend gab es nur eine Empfehlung, freiwillig Masken zu tragen.