"Das hat sich jetzt herumgesprochen", hat auch Stark in Poing festgestellt. Die Abschreckung lässt sich die Gemeinde einiges kosten. Etwa 20.000 Euro koste der Detektiv-Einsatz im Jahr, sagt der Bürgermeister. Eingebracht hätten die Bußgelder der Müllsünder aber nur rund 8900 Euro. Stark ist es das Geld trotzdem wert. "Es geht um die Sauberkeit des Ortsbildes."
Ähnlich ist es in Ebersberg. "Das ist nicht kostendeckend", sagt Ipsen. Dafür spare man bei der Entsorgung des illegalen Mülls und die Beschwerdeflut der Bürgerinnen und Bürger sei abgeebbt, sagt Ipsen. "Die Leute sind zufriedener, und es hat einen kleinen erzieherischen Effekt."
In Nürnberg wird dem Umweltreferat zufolge neben den Mülldetektiven auch darüber nachgedacht, einen Sperrmüll auf Abruf einzurichten und rund um die Container häufiger zu reinigen. Details stehen demnach aber noch nicht fest. Zuvor hatten die "Nürnberger Nachrichten/Nürnberger Zeitung" über die Pläne berichtet.
In München war die Idee, Mülldetektive einzusetzen, 2022 im Stadtrat gescheitert. Nun werde das Thema aber wieder neu diskutiert, sagt eine Sprecherin des Abfallwirtschaftsbetriebs. Dabei sollen nach dem Vorbild Hamburgs extra geschulte Waste-Watcher in der Stadt unterwegs sein, um zum Beispiel über die Probleme mit achtlos weggeworfenen Zigarettenkippen und Müllabladungen an Wertstoffinseln aufzuklären - und diese notfalls ahnden zu lassen.