Zum Abschied langer Beifall für Reinhard Sammer Stabwechsel beim SV Gesees: Claus Hofmann Vorsitzender

GESEES. Während der Jahresversammlung des Sportvereins im neuen Sportheim hob der Vorsitzende Reinhard Sammer die Leistungen der ersten und zweiten Mannschaft hervor. Die erste Mannschaft halte Tuchfühlung mit dem Tabellenersten in der Bezirksliga Oberfranken Ost. Manchmal träume er bereits von der Landesliga. Sehr zufrieden äußerte er sich über den Leistungsstand der Nachwuchsmannschaften.

 
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Die eingegangene Jugendfördergemeinschaft mit Mistelbach und Hummeltal habe sich bewährt. Ausdrücklich hob er die gute Zusammenarbeit mit den Hummeltaler und Mistelbacher Sportvereinen hervor. Auch wirtschaftlich sei das vergangene Jahr gut gelaufen.

Durch den nun ausgezahlten Zuschuss des BLSV zu den Kosten des Sportheimneubaus in Höhe von 31.500 Euro konnte die Zwischenfinanzierungshilfe der Gemeinde zurückgezahlt werden. Als skandalös bezeichnete Sammer die nun durch den Bayerischen Fußballverband erhobenen Gebühren bei einem Spielerwechsel. Reinhard Sammer hob hervor, dass der Verein nicht über seine Verhältnisse lebe.

Sportliche Leistungen zufriedenstellend

Wie Spielleiter Ralf Weber für die erste und zweite Mannschaft feststellte, seien die vergangenen Monate wechselhaft verlaufen. Mit den sportlichen Leistungen könne man allerdings sehr zufrieden sein.

Weber kündigte am Ende seiner Ausführungen seinen Rücktritt als Spielleiter an. Wenn er an Gesees zurückdenke, fielen ihm lauter Worte mit „G“ ein: Gewonnen, geduscht, gefeiert, gearbeitet, gebaut, Gaudi, gerne gemacht. Wieland Küfner und Claus Hofmann äußerten sich lobend über die Nachwuchskicker des Vereins. Es laufe gut bei der Jugend. Hofmann verwies darauf, dass es in der nächsten Saison in Gesees allerdings keine F-Jugend, sondern dafür eine E-Jugend geben werde.

Zahlreiche Ehrungen

Jeweils eine Ehrenurkunde und eine Ehrennadel erhielten Alexander Dörnhöfer, Ingo Weiß, Stefan Küfner, Stephan Gaugler, Dr. Christian Pfeifer, Claudia Dörnhöfer und Evi Opel. (die letzten drei in Abwesenheit) dafür, dass sie 25 Jahre den Verein unterstützt hatten. Manfred Barchtenbreiter wurde für 20 Jahre Schriftführertätigkeit, Ralf Weber für mehr als zehn Jahre Vereinstreue geehrt.

Bei der Neuwahl des Vorstands trat Reinhard Sammer, wie bereits von ihm angekündigt, nicht mehr als Vorsitzender an.

Jeweils einstimmig bei eigener Enthaltung wurde Claus Hofmann zum Vorsitzenden, Wieland Küfner zum Stellvertreter und Jens Meier zum weiteren Stellvertreter gewählt. Reinhard Sammer wurde zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Claus Hofmann machte deutlich, dass er nur in der Lage sei, den Verein zu leiten, wenn einige Arbeiten auf mehrere Schultern verteilt werden.

Eingerichtet und bereits personell besetzt seien ein Bau- und ein Vergnügungsausschuss. 

Sammer verkündet Abschied

In einem kurzen Abriss seines Wirkens erinnerte Sammer daran, wie er zur Jahreswende 1982/83 über die Skiabteilung zum Sportverein gekommen war. Bereits 1983 übernahm er dann das Amt des Trainers der ersten Mannschaft und schaffte den Aufstieg.

Nachdem der Verein vorher auf einer Wiese spielen musste, wurden in einer Hau-Ruck-Aktion 1984 der Hartplatz und das Sportheim gebaut. Bis 1986 war er der Trainer der ersten Mannschaft, die dann 1987 in die A-Klasse aufstieg.

Anschließend hatte Sammer noch die Jugend trainiert. 1989 übernahm er das Amt des zweiten Vorstandes und Spielleiters.

„Das war keine einfache Zeit“ stellte Sammer fest; hinzu kam, dass keiner mehr auf dem Hartplatz spielen wollte. 1992/93 wurde dann unter großen Mühen der Rasenplatz errichtet.

1995 übernahm Reinhard Sammer das Amt des Vorsitzenden. 2001 folgte der Aufstieg in die Bezirksliga Oberfranken Ost, in der die erste Mannschaft aktuell in den vorderen Plätzen mitspielt.

Von 2006 bis 2008 wurde das Sportheim umgebaut, mit Wärmedämmung versehen und mit einer Solarthermieanlage bestückt.

"Irgendwann ist der Akku leer"

Zum Abschluss sagte Sammer: „Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan“. Im Sportheim tobte nach Sammers Abschied minutenlanger Beifall.

sr/Fotos: Schneider

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