Trotzdem lässt das Topmodel-Finale einige Fragen offen: Wer hatte die Idee, dass die Band von Klums Ehemann Tom Kaulitz unter ihrem Kleid hervorkommen muss? Warum müssen die Finalistinnen als Blumenvasen über den Catwalk laufen? Warum gibt es eine Backstage-Moderatorin, wenn Backstage niemand ist (der Abschieds-Walk der besten 20 Teilnehmerinnen musste wegen einer Corona-Infektion bei einem der Models ausfallen)?
Und hat wirklich ein männlicher Zuschauer aus der Reihe der 600 per Videochat zugeschalteten Fans, Freunde und Familie seinen Phallus in die Kamera gehalten? (Antwort hier übrigens: Nein. Ein entsprechendes Bild, das bei Twitter kursierte, war nach Angaben von ProSieben eine Fotomontage: „Da hat sich jemand einen unschönen Scherz erlaubt“, sagte eine Sprecherin.)
Verwunderten Stimmen auf Twitter
Auf Twitter mehrten sich die verwunderten Stimmen über den Finalablauf. Darüber zum Beispiel, dass es auf der Instagram-Seite kurzzeitig hieß, die spätere Siegerin Alex sei raus und damit auf Platz drei. „Unser Social-Team bereitet sich im Vorfeld auf alle Konstellation vor. Und hat nach der Bekanntgabe von Platz 3 für ein paar Sekunden ein falsches Foto hochgeladen“, erklärte eine Sprecherin am Freitag.
Vor allem aber der Platz, den Kaulitz’ Band Tokio Hotel im Finale einnahm, sorgte für Diskussionsstoff. Die verpoppte nämlich - zum Entsetzen einiger - Limp Bizkits Klassiker „Behind Blue Eyes“ in einer Coverversion und drehte das Musikvideo dazu gleich auf der GNTM-Bühne. „Wenn du merkst, dass #gntm nur eine gut platzierte Tokio Hotel Werbung ist“, twitterte jemand. Oder: „digga ich will gntm schauen und keine tokio hotel dokumentation“.
Das Finale war der 16. Staffel, da waren sich viele Fans auf Twitter einig, eigentlich nicht würdig. Doch wenn die Show in diesem Jahr eins gezeigt hat, dann, dass sie lernfähig zu sein scheint. Und vielleicht wäre künftig sogar das eine Alternative, was ProSieben am Donnerstag mit dem sogenannten „Personality Award“ machte, der seit einigen Jahren quasi als Trostpreis im Finale vergeben wird: Dass Teilnehmerin Liliana ihn bekam, war ProSieben nicht mehr als eine Instagram-Randnotiz wert.