Wir haben einen Schrebergarten. Wer mit Omas in bunt gemusterten Kittelschürzen in Gemüsegärten aufgewachsen ist, weiß, dass sie im Sommer nicht am Strand lagen, sondern eben die meiste Zeit mit kleinen Scheren und Messern zwischen Pflanzen verbrachten. Ein Garten ist vor allem Arbeit. Und so ein Schrebergarten lehrt einen, mit wenig zufrieden zu sein. Man weiß nach zwei Saisons, dass man die meiste Zeit mit Unkraut jäten statt mit Ernten beschäftigt ist. Man darf sich da von irgendwelchen Instagram-Storys nichts vormachen lassen. Die reale Welt ist eine voll von aufgekratzten Unterarmen (Stichwort: Brombeeren) und dreckigen Fingernägeln. Und manchmal auch eine von tollen Geschmäckern.