Doch auch die Werbewirtschaft und die Kommunen befürchten beträchtliche Einnahmeverluste, so dass auch hier die Vorbehalte gegen ein solches Verbot erheblich sind. Die Tabakindustrie nutzte das politische Hin und Her ganz offenbar, um sich neu aufzustellen.
"Man muss es einfach klar aussprechen: Rauchen tötet"
Nach dpa-Informationen legte sie bei der Außen- und Kinowerbung sowie bei Promotion und Sponsoring erheblich zu und steigerte die Gesamtwerbeausgaben von 2014 auf 2015 von 196 Millionen Euro auf mehr als 230 Millionen Euro. Zudem bewirbt die Industrie dem Vernehmen nach vermehrt die elektronische Zigarette bei Jugendlichen.
«Man muss es einfach klar aussprechen: Rauchen tötet, zerstört dadurch Familien, kostet das Gesundheitssystem Unsummen und belastet unsere Unternehmen allein durch die krankheitsbedingten Arbeitsausfälle jedes Jahr mit vielen Milliarden Euro», unterstrich die Drogenbeauftragte.
«Bei über 120 000 Tabaktoten und volkswirtschaftlichen Belastungen von fast 80 Milliarden Euro im Jahr müssen wir einfach alles dran setzen, dass so wenige junge Leute wie möglich mit dem Rauchen beginnen», mahnte Mortler.
dpa
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