Gedenken: Gingko-Baum für Amok-Opfer

Das undatierte Handout zeigt das Modell des Gedenk-Ensembles «Für Euch» der Künstlerin Elke Härtel. Ein Ring aus poliertem Edelstahl, der einen Ginkgo-Baum umfasst, soll in München am Olympia-Einkaufszentrum an die Opfer des Amoklaufs vom vergangenen Sommer erinnern. Foto: Andreas Zellner/Kulturreferat München/dpa Foto: red

Ein Ring aus poliertem Edelstahl, der einen Ginkgo-Baum umfasst, soll in München an die Opfer des Amoklaufs vom vergangenen Sommer erinnern. Der Ginkgo-Baum solle im April am Olympia-Einkaufszentrum gepflanzt werden, teilte das Kulturreferat am Montag mit. Er stehe für die getöteten Menschen, die dort verwurzelt gewesen seien.

 
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Der gesamte Erinnerungsort soll zum Jahrestag der Bluttat am 22. Juli übergeben werden.

Der zwei Meter hohe Ring gleiche einem Schmuckstück mit neun Steinen, deren Innenseiten die Namen und Abbildungen der neun Todesopfer tragen. Ein Teil des Rings versinkt in der Erde. Er stehe für Verbundenheit, Gemeinsamkeit, Unendlichkeit und Ewigkeit.

Die Gestaltung des Gedenkortes sei in enger Abstimmung mit den Angehörigen der Opfer erarbeitet worden. Der Ältestenrat des Münchner Stadtrats habe nach einem Gestaltungswettbewerb dem Gedenk-Ensemble «Für Euch» der Künstlerin Elke Härtel zugestimmt.

«Es gehört zu den schwierigsten Aufgaben, mit Trauer und Fassungslosigkeit, mit Erinnerung und vielen unbeantworteten Fragen angemessen umzugehen», sagte Kulturreferent Hans-Georg Küppers. «Es bleibt eine Aufgabe für uns alle, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Solidarität, die sich bei der Münchner Bevölkerung gezeigt hat und zeigt, zu stärken.»

dpa

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