Gauck ruft zu Tatkraft auf

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Bundespräsident Joachim Gauck hat zu gemeinsamer Tatkraft anstelle von Klagen aufgerufen.

 
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«Wenn wir uns so definieren als Menschen, die füreinander und miteinander etwas tun - unser Lebensgefühl verändert sich», sagte Gauck am Freitag bei einem Besuch im oberfränkischen Landkreis Kronach. «Wir haben es nicht mehr nötig, wie so viele Menschen im Land, einfach nur Frust in die Gegend zu blasen oder Wehleidigkeit an den Tag zu legen - oder so zu tun, als sei diese Wehleidigkeit eine so tolle Kultur.»

Beispiele für die Tatkraft hätten er und seine Partnerin Daniela Schadt bei dem Besuch in Oberfranken erlebt - er werde davon Impulse mitnehmen. Die als strukturschwach bekannte Region sei nicht umsonst für seinen Besuch ausgewählt worden, sagte der Bundespräsident. Sie sei eine, «die nicht jammert».

In der Gegend von Kronach hatten aufgrund des demografischen Wandels zum Beispiel einige Schulen schließen müssen. Gauck besuchte eine Grundschule, die mit Mitteln von Bund und Land saniert worden war und nun als großes Schulzentrum auch für Kinder aus dem ländlichen Raum und als Inklusionsschule dient.

Er interessiere sich dafür, wie eine Region mit einer alternden Bevölkerung umgeht - und ob es gelingen könne, das Demografieproblem in den Griff zu bekommen, sagte Gauck bei einem Besuch eines Mehrgenerationenhauses des Bayerischen Roten Kreuzes in Kronach. «Und es scheint so zu sein, dass sich hier eine gute Entwicklung abzeichnet.»

Unter dem Leitspruch «Verantwortung vor Ort» besuchte Gauck Kronach und die Region, um sich über das Engagement von Bürgern in den Kommunen zu informieren. «Das Ganze ist ein Signal an die Region: Ihr seid ein bisschen weg von Berlin, aber euer Präsident nimmt euch wahr und interessiert sich für die Lebensumstände, die es hier ganz konkret gibt», sagte der Bundespräsident.

dpa

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