HC Elbflorenz Dresden kommt nach Auerbach

Vor drei Jahren standen sich beide Mannschaften noch als Aufsteiger gegenüber, aber inzwischen haben sich die Kräfteverhältnisse verschoben. In Dresden spricht man offen vom Aufstieg in die 2. Bundesliga, nachdem dieses Ziel schon in der vergangenen Runde realistisch schien. Damals führten die Sachsen lange Zeit die Tabelle an, ehe sie sechs ihrer letzten sieben Spiele verloren und sich mit der Vizemeisterschaft begnügen mussten.

Aufgrund des Aufstiegsverbots für Meister SC Magdeburg II nahmen die Elbestädter am fälligen Relegationsturnier dreier Teams um zwei Plätze in der 2. Liga teil. Dabei hatten sie sogar Heimvorteil, verloren aber zur allgemeinen Enttäuschung beide Spiele.

Die Planungen für die 2. Bundesliga waren damals in Dresden schon relativ weit fortgeschritten, und das kommt dem Verein in dieser Saison durchaus zugute. Vereinspräsident und Hauptsponsor Uwe Saegeling (48) stellte zusammen mit einer Investorengruppe nicht nur den Neubau einer bundesligatauglichen Halle in Aussicht, sondern für den Fall des Aufstiegs einen Etat von einer Million Euro.

Mannschaft mit viel höherklassiger Erfahrung

Für dieses Ziel wurde die Mannschaft nochmals mit erst- und zweitligaerfahrenen Spielern verstärkt. Gleich drei Neuzugänge kamen vom Zweitligameister SC DHfK Leipzig, und zwar der ehemalige Junioren-Nationalspieler René Boese (31) für die rechte Außenbahn, der junge Sebastian Greß (20) für die Rückraummitte und der norwegische Torhüter Henrik Ruud Tovàs (28), der auch schon in der Champions-Leaque gespielt hat. Der Einsatz des Schlussmanns ist allerdings wegen einer Verletzung fraglich.

Am Kreis wirbelt neben Abwehrchef Rico Göde nun auch der 1,96 m große Henning Quade (26), der bereits für Bergischen HC, HSG Düsseldorf und VfL Bad Schwartau höherklassig gespielt hat. Für die rechte Rückraumseite verpflichteten die Sachsen mit Hannes Lindt (29) ebenfalls einen vielgereisten Akteur mit Stationen unter anderen bei Concordia Delitzsch, SC Magdeburg, DHC Rheinland, Tusem Essen und SG Bietigheim.

Ihm gegenüber verstärkt Nils Holger Kretschmer (22) als Neuzugang für die linke Rückraumseite die Elbflorenzer. Er hat trotz seiner Jugend bereits einige professionelle Engagements hinter sich (Rhein-Neckar-Löwen, TV Großwallstadt, SC Magdeburg, VfL Bad Schwartau).

Dresden bislang mit zwei Siegen

Den hohen Erwartungen wurden die Dresdner bislang gerecht, auch wenn nach dem 35:21 beim Aufsteiger USV Halle der zweite Sieg gegen den TV Kirchzell mit 30:28 nicht ganz so deutlich ausgefallen ist.

Auerbacher hoffen auf Überraschung

„Wir werden sehen, wie weit sich diese neue Mannschaft bereits gefunden hat“, sagt der Auerbacher Spielertrainer Tobias Wannenmacher. „Dresden trainiert zwar fünfmal die Woche, aber es dauert seine Zeit, bis sich ein Mannschaftsgefüge endgültig gebildet hat.“

In jedem Fall traut er es seiner Mannschaft zu, dem klaren Favoriten zumindest das Leben etwas schwerer zu machen: „Wir haben nichts zu verlieren und könnten eigentlich befreit aufspielen. Das sagt man oft, aber leider lässt es sich nicht immer so leicht umsetzen.“ Der verletzte Matthias Schnödt wird dabei auch diesmal noch nicht mithelfen können. haw