Ein Stopp der russischen Gaslieferungen nach Deutschland würde die Wirtschaftsleistung im zweiten Halbjahr 2022 um 12,7 Prozent einbrechen lassen. Wegen seiner hohen Industriedichte wäre Bayern davon besonders betroffen. Das geht aus einer neuen Studie der Prognos AG im Auftrag der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (VBW) hervor. Drastisch wäre der Produktionsrückgang vor allem in energieintensiven Branchen, die zum Teil in Oberfranken von besonderer Bedeutung sind: In der Glasindustrie geht die Prognose von einem Minus von 47,8 Prozent aus, in der keramischen Industrie von 32,5 Prozent, in den Branchen Chemie, Textilien und Kunststoff von jeweils rund 30 Prozent. Auch die Auswirkungen auf die Nahrungsmittelherstellung wären mit minus 32 Prozent enorm.