„Es war für Merle ein toller Einstieg. Sie hat sich in sämtlichen technischen wie taktischen Bereichen weiterentwickelt – und ist auch in ihrer Persönlichkeit gereift“, sagt der DFB-Torwarttrainer der Frauen, Michael Fuchs, über die 27-Jährige von Eintracht Frankfurt, die Almuth Schult von der kommenden Saison an auch in der Bundesliga beim VfL Wolfsburg beerben wird. Nach insgesamt acht Spielzeiten am Mittellandkanal zieht es Schult derweil in die USA, zum Angel City FC. Dies ist ein Profiteam aus Los Angeles, an dem neben dem US-Soccer-Superstar Mia Hamm (einst 276 Spiele für die Nationalelf) und Tennis-Ikone Serena Williams auch die Schauspielerinnen Natalie Portman und Eva Longoria Anteile besitzen.
Auf dem Weg zum neunten EM-Titel?
Doch derzeit liegt der Fokus der Deutschen auf dem Viertelfinale gegen Österreich. „Das wird kein Spaziergang“, sagt die Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg – trotz einer überzeugenden Vorrunde mit neun Punkten und neun eigenen Treffern ohne Gegentor auf dem Weg zum möglichen neunten EM-Titel.
„Was wir als Mannschaft bisher gezeigt haben, war der Wahnsinn“, resümierte Merle Frohms erleichtert die ersten Erfolgsetappen. Schließlich hatte gerade die Torhüterinnen-Frage im Vorfeld des Turniers für Diskussionen gesorgt. Zwar konnte Schult aufgrund von Schulter-OP und Babypause fast drei Jahre kein Länderspiel absolvieren; dennoch hatte die medial erfahrene, auch in Fragen der Emanzipation des Frauenfußballs stets kritische Torfrau zunächst offen ihre Ansprüche artikuliert.
Inzwischen steckt Almuth Schult im teaminternen Duell zurück, zumal Merle Frohms ihre Position als Stammkraft mit starken Leistungen gefestigt hat. Gerade im zweiten Spiel gegen Spanien hatte die 27-Jährige starke Momente. „Es war schön, dass ich ein Signal senden konnte“, sagte Frohms: „Falls ihr nicht alles verteidigt bekommt, bin ich auch noch zur Stelle. Ihr könnt euch auf mich verlassen.’“