Spannend dürfte auch die Zusammenarbeit mit Stürmer Anthony Modeste werden. Mit dem Franzosen hatte Gisdol bereits bis 2015 in Hoffenheim zusammen gearbeitet. Modeste hatte die FC-Fans nach seinem Wechsel nach Köln erst als Torjäger verzückt, war dann nach China gewechselt und sucht nun nach der Rückkehr ins Rheinland seine alte Form.
In Hoffenheim hatte die Zusammenarbeit mit Gisdol nicht so gut funktioniert. Modeste beklagte sich später in Köln über das mangelnde Vertrauen von Gisdol. "Ich bin ein Spieler, der das Vertrauen des Trainers braucht. Letzte Saison hatte ich nach dem kleinsten Abspielfehler manchmal die Sorge, ich würde ausgewechselt", sagte Modeste einmal über seine Zeit mit Gisdol. Der 50-Jährige bezeichnete die aktuelle Situation als "nicht leicht, aber ich kenne Herausforderungen dieser Art sehr gut und bin total überzeugt, dass wir auch diese meistern können".
In Heldt trifft Gisdol in Köln auf einen weiteren alten Bekannten. Zusammen hatte beide bereits 2011/2012 beim FC Schalke 04 gearbeitet: Gisdol als Co-Trainer unter Ralf Rangnick und Huub Stevens, Heldt als Manager. Der in Königswinter bei Köln geborene Heldt hatte einst beim FC seine Profi-Karriere begonnen und zwischen 1990 und 1995 für die Kölner 130 Bundesligaspiele bestritten. "Der FC ist für mich nicht irgendein Job. Ich kehre zu dem Verein zurück, bei dem ich Profi wurde und mit dem mich nach zehn gemeinsamen Jahren sehr viel verbindet", sagte Heldt. "Der 1. FC Köln ist professionell aufgestellt und hat ein riesiges Potenzial."
Als Manager war er mit seinem Vorgänger Veh als Trainer 2007 beim VfB Stuttgart deutscher Meister geworden. Auf Schalke arbeitete er von 2010 bis 2016. Zuletzt war er bei Hannover 96. Beim späteren Absteiger war er im Frühjahr frei gestellt worden.