Am frühen Abend hatte es die DFL noch abgelehnt, sich zu Gerüchten über die Probleme bei der Auktion zu äußern. Kurz danach informierte die Geschäftsleitung die Vereine über die Unterbrechung. In Bezug auf das DAZN-Schreiben hieß es darin: „Die hierin erhobenen Unterstellungen und Vorwürfe sind unzutreffend, haltlos und wir weisen sie in aller Deutlichkeit zurück.“
Bundesliga unter enormem Zeitdruck
„Das Schreiben der DAZN Group Limited enthält zudem eine Vielzahl von unrichtigen Darstellungen und Verkürzungen von Sachverhalten“, schreiben die DFL-Geschäftsführer. „Diesbezüglich werden wir uns auch gegenüber dem Bundeskartellamt äußern. Die DFL GmbH führt das Verfahren selbstverständlich in Einklang mit den gegenüber dem Bundeskartellamt dargestellten Ausschreibungsverfahren und den Regelungen der Ausschreibungsunterlagen in transparenter und diskriminierungsfreier Weise durch.“
Die Bundesliga steht jetzt unter enormen Zeitdruck, denn die derzeit gültigen Verträge laufen am Ende der kommenden Saison aus. Derzeit nimmt die Liga durchschnittlich rund 1,1 Milliarden Euro pro Saison ein. Alle vier Jahre verkauft die Fußball-Bundesliga ihre Medien-Rechte. In dieser Woche war die Auktion für die Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29 an einem geheimen Ort außerhalb der DFL-Zentrale gestartet - und kurz danach unterbrochen worden.