Für Senioren Wertvolle Tipps gegen Trickbetrug

Hans Gräf
Trickbetrüger nutzen die Gutgläubigkeit vor allem älterer Opfer aus, um an deren Geld zu kommen. Foto: dpa-tmn/Karl-Josef Hildenbrand

Hauptkommissarin Anja Füßmann gibt in Marktleuthen Ratschläge, wie man sich bei betrügerischen Anrufen verhält. Vor allem: „Nie Geld übergeben!“

 
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Aus gegebenem Anlass – den sich häufenden Vorfällen von Trickbetrug an Seniorinnen und Senioren – hatte die Stadt Marktleuthen zusammen mit dem örtlichen Seniorenbeirat zu einer Informationsveranstaltung des Seniorentreffs eingeladen. Referentin zum Thema „Trickbetrug oder Enkeltrick am Telefon“ war die Kriminalhauptkommissarin Anja Füßmann von der Kriminalpolizei in Hof.

Großes Interesse

Und das Interesse daran war groß: Bürgermeisterin Sabrina Kaestner und der Marktleuthener Seniorenbeauftragte Klaus Prell begrüßten über 60 Zuhörerinnen und Zuhörer, überwiegend der älteren Generation, im voll besetzten evangelischen Gemeindehaus.

Wie Hauptkommissarin Füßmann in ihrem ausführlichen und anschaulich bebilderten Vortrag ausführte, melden sich in jüngster Zeit immer wieder Kriminelle und Betrüger meist am Telefon bei Privatpersonen. Dabei nutzten sie die Gutgläubigkeit ihrer Opfer aus, um vor allem an deren Geld zu kommen.

Unter Druck

„Die Betrüger rufen, so die Referentin, „meist ältere und allein lebende Personen an, geben sich als Verwandte, Enkelkind oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Hilfe – vor allem um Bargeld.“ Als Begründung täuschten sie einen Engpass oder eine Notlage vor; beispielsweise einen Unfall oder die Lebensgefahr einer bekannten Person überwiegend aus dem engeren Familienkreis. Die Lage werde dabei immer als dringend dargestellt. Oft würden die Angerufenen auch durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt.

„Diese Form der kriminellen Machenschaften kann für die Betroffenen existenzielle Folgen haben“, warnte die Hauptkommissarin und sagte eindringlich: „Heben sie nie Geld von der Bank ab und übergeben es an einer bestimmten Stelle einer fremden Personen!“ Die Opfer könnten dadurch um ihre gesamten Ersparnisse gebracht werden.

Falscher Gewinn, falsche Polizisten

Bei einer anderen Masche hörten die Angerufenen: „Sie haben gewonnen!“ Auch hier warnte die Polizistin ihre Zuhörer: „Seien Sie auch hier sehr vorsichtig und misstrauisch!“ Manchmal gingen Rentnerinnen oder Rentner sogar falschen Polizisten auf den Leim. In all diesen Fällen riet die Referentin dringend, immer unverzüglich die nächste Polizeidienststelle zu informieren und den betrügerischen Sachverhalt zu schildern.

Hauptkommissarin Anja Füßmann gab den Zuhörern auch wichtige Tipps, wie man sich verhalten soll, wenn fremde Menschen an der Haustür klingeln und mit einem angeblichen Schnäppchen locken: „Unterschreiben Sie dort niemals etwas und lassen Sie diese Personen auch nicht in die Wohnung.“

Zum Abschluss dankte Bürgermeisterin Sabrina Kaestner der Referentin für den „ausgezeichneten und wichtigen Vortrag“ über das leidige Thema „Trickbetrug am Telefon und an der Haustür“. Auch der Seniorenbeauftragte der Stadt Marktleuthen, Klaus Prell, selbst pensionierter Polizeibeamter, dankte der Referentin für ihren aufschlussreichen Vortrag.

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