Für 42 Millionen Euro Baustart für Strahlenschutz-Labor im Frühjahr

Viel Grün und kaum zu sehen: So soll das neue Super-Labor in die Landschaft integriert werden. Foto: /Fischer, Markus (StBA Bayreuth)

In Steinenhausen soll künftig ein Strahlenschutzlabor des Landesamtes für Umwelt entstehen - für insgesamt 42 Millionen Euro. Obwohl keine Baugenehmigung für das Vorhaben nötig war, musste es viele Anforderungen erfüllen.

 
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Der Neubau des Strahlenschutzlabors für das Landesamt für Umwelt (LfU) in Steinenhausen geht bald an den Start. Im Frühjahr schon soll es losgehen, bestätigt Dienstellenleiter Klaus Buß. 42 Millionen Euro soll diese Hightech-Einrichtung kosten, die weitgehend in der Erde verschwinden und von außen kaum auffallen soll.

Eine Baugenehmigung ist, weil der Bauherr der Freistaat Bayern ist und die Bauleitung beim Staatlichen Bauamt Bayreuth liegt, nicht notwendig. So nahm der Stadtrat nur zur Kenntnis, dass es bald losgeht mit dem Bau, der allerdings schon bei der Bekanntgabe der Planung auf viel Zustimmung gestoßen war.

Schließlich wird der Bau nicht nur zu den modernsten Strahlenschutzlaboren im ganzen Land zählen, sondern auch 15 zusätzliche hoch qualifizierte Arbeitsplätze nach Kulmbach bringen. Zudem wachsen auch die Aufgabenfelder für das Kulmbacher Team des LfU. Strahlenschutz betrifft nicht nur Kernkraftwerke. Auch in Arztpraxen und Krankenhäuser werden Überwachungsexperten gebraucht.

An den Neubau oberhalb des Mainzusammenflusses waren, wie die planenden Münchner Architekten es beschreiben, hohe Ansprüche verknüpft: Die Landschaft war ebenso zu berücksichtigen wie die unmittelbare Nähe zum historischen Schloss Steinenhausen.

Die Architekten haben die Hanglage genutzt und lassen das Laborgebäude nahezu ganz in diesem Hang unter einer Dachbegrünung verschwinden. Ein fließender Übergang von Architektur zu Landschaft soll geschaffen werden. Nachhaltigkeit und eine umweltschonende Konzeption waren die Anforderungen, die der Freistaat für dieses Vorhaben an seinem Umweltamt festgelegt hat.

Bereits seit 1995 gibt es im Schloss Steinenhausen ein Strahlenschutzlabor. Es war nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl eingerichtet worden, weil es zuvor in Nordbayern keine amtlichen Messungen von Radioaktivität gegeben hatte.

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