In Hildesheim durchsuchten Polizisten am Morgen eine Wohnung. Außerdem waren die Beamten waren auch in der Moschee des «Deutschsprachigen Islamkreises Hildesheim» (DIK) im Einsatz, die bereits Ende Juli durchsucht worden war. Polizisten beschlagnahmten in einer Wohnung einen Computer. Es handelte sich nach Augenzeugen nicht um SEK-Beamte, sondern um Bereitschaftspolizisten.
Mehrere Prediger festgenommen
In den Ruhrgebietsstädten Dortmund und Duisburg nahm die Polizei nach den Medien-Angaben zudem zwei weitere Prediger fest, die ebenfalls Teil des salafistischen Netzwerks um den Iraker sein sollen. Die Männer sollen bei Predigten in Wohnungen für den IS geworben und zur Ausreise in den Dschihad aufgerufen haben. Auch ihnen wird die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung zur Last gelegt.
Wie NDR, WDR und «Süddeutsche Zeitung» weiter erfuhren, hatten die Aussagen eines IS-Rückkehrers maßgeblichen Anteil an den aktuellen Festnahmen. Der 22-Jährige war nach einem mehrmonatigen Aufenthalt im IS-Gebiet in Syrien in die Türkei geflohen und hat sich nach eigenen Aussagen von der Terrormiliz losgesagt. Bevor er Ende September nach Deutschland zurückgekehrt sei, habe der Mann NDR, WDR und «SZ» in der Türkei ein Interview gegeben, in dem er den Iraker «Abu Walaa» schwer belastet und als «die Nummer 1 des IS in Deutschland» bezeichnet habe. Die Beschuldigten hätten - soweit sie sich in der Vergangenheit dazu geäußert hätten - eine Verbindung zum Terrorismus verneint.
dpa