Immer mehr technische Hilfe
1006 mal rückten die Feuerwehren im vergangenen Jahr im Landkreis Bayreuth aus. Ein Jahr zuvor waren es 1043 Einsätze. Feuerwehrsprecherin Carolin Rausch sagt, die Zahlen bewegten sich seit Jahren auf konstant hohem Niveau. Allerdings steige die Zahl der Einsätze, die nur mit erheblichem materiellen und personellen Aufwand zu bewältigen seien. So geht aus der Einsatzstatistik für das Jahr 2014 hervor, dass es sich bei weniger als einem Viertel aller Einsätze um das Löschen von Bränden handelte. Insgesamt 616 Mal ging es im vergangenen Jahr vielmehr um technische Hilfeleistungen. Darunter zählt das Beseitigen von Hornissennestern, Sturm- und Hochwasserschäden genauso, wie das Befreien eingeklemmter Personen aus Autos, das Öffnen von Wohnungstüren und die Sicherung von angebaggerten Gasleistungen. Wenn die Feuerwehr zu Bränden gerufen wird, dann wieder vermehrt zu Kaminbränden. Weil wieder häufiger mit Holz geschürt werde, sagt Rausch.
Brandmelder werden zum Problem
Während die Jugendlichen und Kinder in Glashütten um Punkte kämpfen, testen die erwachsenen Feuerwehrleute auf dem Kreisfeuerwehrtag zum ersten mal den Digitalfunk. Wenige Wochen vor Beginn der offiziellen Testphase. Den Feuerwehrdienst wie ihn Eriks Vater und Großvater geleistet haben, gibt es nicht mehr. Er ist technischer und anspruchsvoller geworden. Erik will trotzdem Feuerwehrmann werden. Carolin Rausch sagt, es sei keineswegs mehr selbstverständlich, dass Eriks Arbeitgeber ihn eines Tages genauso vom Dienst freistellt, wie er das noch bei seinem Großvater getan hat. Auch das ist ein Problem, mit dem die Feuerwehr zu kämpfen hat. Und Schuld daran soll unter anderem eine technische Errungenschaft sein, die den Brandschutz eigentlich verbessern soll: Brandmeldeanlagen. Weil sie verstauben, schlecht gewartet werden und immer häufiger Fehlalarm auslösen.