Sein Herz stand fünf Minuten still
Doch auch nach dem Ende von „Friends“ sei seine Sucht weitergegangen, schreibt Perry. Eigentlich habe er eine Rolle in Adam McKays schwarzer Komödie „Don’t Look Up“ aus dem Jahr 2021 gehabt – doch er konnte nicht zu den Dreharbeiten gehen, weil er während eines Entzugsaufenthalts am Genfer See einen Herzstillstand erlitten habe. Fünf Minuten hätten die Ärzte um sein Leben gekämpft, bis sein Herz wieder geschlagen habe. „Mir wurde gesagt, ein bulliger Schweizer habe wirklich nicht gewollt, dass ihm der Typ von ‚Friends’ unter den Fingern wegstirbt und hat fünf Minuten lang Herzdruckmassage gemacht. (...) Wäre ich nicht bei ‚Friends’ gewesen, hätte er dann nach drei Minuten aufgehört?“
15 Entzugsversuche habe er gemacht, sagte Perry in einem Gespräch mit Amerikas Interview-Queen Diane Sawyer, das in Gänze am 28. Oktober ausgestrahlt werden soll. Er habe sich „komplett alleine“ gefühlt. Dabei hätten auch seine Cast-Kollegen von „Friends“ versucht, ihm zu helfen. Jennifer Aniston sei zu ihm gekommen und habe ihn mit seinem Problem konfrontiert: „Wir wissen, dass du trinkst.“ Sie sei diejenige gewesen, die sich am meisten um ihn bemüht habe. „Dafür bin ich ihr sehr dankbar.“ In seinem Buch schreibt Perry: „Sucht, diese große, fürchterliche Sache, ist viel zu mächtig, als dass man sie allein bekämpfen könnte. Aber zusammen können wir sie niederstrecken.“
„Friends, Lovers and the Big Terrible Thing“ von Matthew Perry
Memoiren
„Friends, Lovers and the Big Terrible Thing“ erscheint am 1. November. Das Vorwort hat Lisa Kudrow geschrieben, Perrys Kollegin aus der Sitcom „Friends“.