Interessant liest sich der Tweet vor allem vor dem Hintergrund, dass die CSU-Zeitschrift "Bayernkurier" vor drei Tagen Tagen einen Artikel online veröffentlichte, der SPD-Bundesjustizminister Heiko Maas kritisierte, der nach einem Konzert in Anklam gegen Rechts der Band "Feine Sahne Fischfilet" auf Facebook gedankt hatte. Dies hatte ebenfalls für Aufregung gesorgt, weil die Band in den letzten vier Jahren vom Verfassungsschutz beobachtet wurde und sich Experten darüber streiten, ob die Band-Mitglieder als linksextrem eingestuft werden müssen oder nicht. Regelmäßig ist die Band auch imVerfassungsschutzbericht aufgetaucht, dieses Jahr allerdings nicht mehr.
CSU und SPD befinden sich also mitten in einem Rechts-Links-Streit.
Auf Twitter schon öfters gepoltert
Auf dem Kurznachrichten-Dienst Twitter poltert Friedrich des öfteren drauflos. Zuletzt twitterte er gegen Merkel im März, mitten in der Flüchtlingsdebatte, die CDU und CSU ja nach wie vor trennt. "CDU und CSU lassen sich nicht spalten. Der Merkel-Flügel der CDU kann sich ja ins rot-grüne Team verabschieden.", schrieb er.
Interpretierte man den Tweet richtig, so hieß das, Friedrich legte der Kanzlerin den Partei-Wechsel nahe. Der Kurier wollte das damals genauer wissen und fragte: Haben Sie damit Angela Merkel zum Parteiübertritt aufgefordert? Auf Kurier-Anfrage hieß es aus dem Büro von Hans-Peter Friedrich, dieser sei auf dem Weg in den Osterurlaub und werde Fragen dazu nicht mehr beantworten.
Er löste damit aber bei den anderen Parteien eine herbe Diskussion aus. Merkel ist Friedrichs Lieblingsziel auf Twitter.
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