Frenzel mit Rang zwei zufrieden

Im Weltcup die Nummer eins ist Eric Frenzel. Foto: dpa Foto: red

Eric Frenzel greift nach dem vierten Gesamtweltcup-Gewinn in Serie. Mit Platz zwei in Trondheim vergrößert er am Dienstag seinen Vorsprung weiter. Zum 29. Weltcup-Sieg seiner Karriere fehlen ihm nach einem starkem Lauf nur fünf Sekunden.

 
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So saß Frenzel danach in der Umkleidebox und wusste nicht so recht, ob er sich über Platz zwei freuen oder dem verpassten Sieg nachtrauern soll. Der Oberwiesenthaler war der dominierende Akteur, doch am Ende bejubelte Doppel-Olympiasieger Joergen Graabak aus Norwegen seinen ersten Saisonerfolg. Schließlich überwog bei Frenzel aber doch die Genugtuung, denn Rang zwei führte  dazu, dass der dreimalige Gesamtweltcup-Gewinner seine Führung in diesem Klassement  weiter ausbaute. Mittlerweile trennen ihn vom Japaner Akito Watabe 127 Punkte.

Nur sieben Sekunden herausgeholt

Frenzel wusste, dass er den Wettkampf gegen Graabak nicht am letzten Berg, sondern auf der Schanze verloren hatte. Dort nämlich kam der Deutsche  zwar auf 124 Meter, aber eben nicht weit genug weg vom Norweger. Sieben Sekunden trennten die beiden ausgezeichneten Läufer. Dass man den Rückstand von rund einer Minute auf den 18 Jahre alten Oslo-Sieger Jarl Magnus Riiber  aufholen würde, war bei den in Trondheim herrschenden guten Schneeverhältnissen absehbar.

Der Nachteil bei Frenzels Sturmlauf war, dass seine Begleiter um Graabak keinerlei Interesse an der Führungsarbeit zeigten. „Eric war sehr stark in der Loipe, und ich habe mitbekommen, dass wir die Lücke immer weiter schließen“, berichtete der norwegische Überraschungs-Olympiasieger von Sotschi. Und so zog der Sachse seinen Konkurrenten zunächst nach vorn, um ihm beim letzten Anstieg nicht mehr folgen zu können.

„Da war dann die Kraft weg. Aber ich musste ja das Tempo machen, weil ich nach vorn wollte“, verteidigte Frenzel seine Taktik. Bundestrainer Hermann Weinbuch betonte, dass es das vorrangige Ziel war, Watabe noch abzufangen. „Im Zielspurt hätte Eric gegen Graabak eh keine Schnitte bekommen“, erklärte der Coach.

Rydzek von 22 auf fünf

Hinter Frenzel machten die anderen DSV-Starter auch mächtig Druck und schafften wiederum ein hervorragendes Mannschaftsergebnis. Doppel-Weltmeister Johannes Rydzek stürmte von Rang 22 nach dem Springen auf Platz fünf, Fabian Rießle kam von Platz 15 auf sechs nach vorn, und Manuel Faißt wurde Achter. „Was will man mehr?“, fragte Weinbuch.

dpa

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