Der Start von Zverev misslang komplett: Er gab direkt seine ersten beiden eigenen Aufschlagspiele ab, suchte vergeblich den Rhythmus. Zwar gelang auch ihm zwischenzeitlich ein Break, doch durch zu viele leichte Fehler brachte er sich zunächst um seine Chancen. „Es war ein langsamer Start von Sascha“, sagte Bruder Mischa als Eurosport-Experte.
Zverev gelingt nicht die Wende
Schnell stand es 2:5. Langsam gewann Zverev zwar etwas Sicherheit, erarbeitete sich auch noch eine Breakchance zum Verkürzen. Durch eine verschlagene Vorhand war der erste Durchgang jedoch nach 47 Minuten weg.
Bereits in der dritten Runde gegen den Amerikaner Frances Tiafoe musste Zverev einem Satzrückstand hinterherlaufen. Doch diesmal gelang keine Wende. Beim 2:1 im zweiten Durchgang verspielte Zverev gleich drei Breakchancen in Serie, stattdessen gab er den eigenen Aufschlag zum 3:4 ab. Auf Russisch schimpfte Zverev in Richtung seines Anhangs auf der Tribüne. Stabil spulte Ruud sein Spiel hingegen weiter ohne große Emotionen ab, mit einer Vorhand die Linie entlang holte der 24-Jährige auch den zweiten Durchgang. Missmutig trottete Zverev zur Toilettenpause in die Katakomben.
Alcaraz von Krämpfen geplagt
Im Gegensatz zur elektrisierenden Atmosphäre in den ersten beiden Sätzen des Generationen-Duells von Djokovic mit Alcaraz waren die Ränge des Court Philippe-Chatrier nur zu rund zwei Dritteln gefüllt. Und große Comeback-Stimmung wollte nicht mehr aufkommen. Erneut verlor Zverev die ersten beiden Aufschlagspiele - nur wenig später war das Match vorbei.
Im ersten Halbfinale lieferten Djokovic und Alcaraz zuvor die erhoffte große Show ab. Doch nach knapp zweieinhalb Stunden konnte der Spanier sich kaum noch bewegen. „Der erste und zweite Satz waren wirklich, wirklich intensiv. Mein Arm hat dann angefangen zu krampfen. Am Anfang des dritten Satzes begann ich, in jedem Teil meines Körpers, nicht nur in den Beinen, Krämpfe zu bekommen“, sagte Alcaraz.