Fremdgehend zurück zum REH

Bauer Vogel mit Deutz, Bj 1972, und Enkel Lukas. Letzter Bulldog mit Münchberger Zulassung in Gefrees Foto: red

Die Stadt Rehau will fremdgehen, um ihr REH wiederzubekommen. Es geht um die alten Autokennzeichen, die man ab dem Sommer in der ganzen Region wieder beantragen kann. In der ganzen Region, außer im Landkreis Hof.

 
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Im Rehauer Rathaus kocht die Volksseele. Dort möchte man den städtischen Fuhrpark gerne mit dem Kennzeichen des ehemaligen Landkreises Rehau (REH) ausstatten. Geht nicht. Denn der Kreistag Hof (in dem der Landkreis Rehau bei der Gemeindegebietsreform vor vier Jahrzehnten großteils aufgegangen ist) hat entschieden: Auf Autos im Landkreis Hof muss auch HO draufstehen.

Nun überlegt man sich im Rehauer Rathaus, einen Halter mit Wohnsitz im Landkreis Wunsiedel für die städtischen Fahrzeuge zu finden. Im Wunsiedler Landratsamt kann man nämlich in absehbarer Zeit sein WUN gegen ein REH eintauschen, da Teile des Landkreises Rehau (etwa Schönwald) mit der Gebietsreform 1972 im Landkreis Wunsiedel aufgegangen sind. Vor demselben Dilemma wie Rehau steht auch Münchberg, wo an den Autos einst MÜB prangte.

Dort ist man allerdings wesentlich entspannter: „Ich weiß, dass es auch in Münchberg zahlreiche Unterstützer, insbesondere jüngere Bürger, gibt. Wir gehen aber nicht so weit, dass wir als Stadt jetzt 'Handstände' machen werden, um noch an ein 'MÜB' zu kommen."

Wollte die Stadt Münchberg doch, könnte sie beispielsweise in Gefrees (oder sonst wo im Landkreis Bayreuth) eine Briefkastenfirma als Halter des städtischen Fuhrparks aufmachen. Gefrees hatte bis 1972 zum Landkreis Münchberg gehört. Dort scheint man indes wenig am alten Kennzeichen zu hängen. Stefan Opel, Geschäftsleiter im dortigen Rathaus, weiß von keiner einzigen Anfrage im Rathaus wegen der neuen alten Kennzeichen: „Entweder die neue Möglichkeit wurde noch nicht recht wahrgenommen. Oder es ist den Gefreesern egal."

agw

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