Frauenüberschuss in Haag

Von Thorsten Gütling
Bürgermeister Robert Pensel vor der früheren Gaststätte Rotmainquelle. Noch in diesem Jahr sollen die Verträge zu Sanierung und Umbau zum Dorfgemeinschaftshaus unter Dach und Fach gebracht werden. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Bürgerversammlung in Haag. Neben Kläranlage und dem Beginn zur Sanierung der Gaststätte Rotmainquelle, geht es um Zahlen. Bürgermeister Robert Pensel sagt: "In Haag gibt es einen Frauenüberschuss." Die Einwohnerzahlen könnten den Haagern im Schulstreit helfen.

 
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In der Kerngemeinde Haag leben 203 Männer und 220 Frauen. Im zweitgrößten Ortsteil Unternschreez ist das Verhältnis mit 176 Männern zu 177 Frauen nahezu ausgeglichen. Insgesamt leben in der Gemeinde Haag 946 Menschen mit Erstwohnsitz. Das sind 16 Bürger mehr als im Vorjahr, Haag wächst das dritte Jahr in Folge. Zu bemerken ist auch: In den Ortsteilen der früher eigenständigen Gemeinde Schreez leben etwas weniger Wahlberechtigte als in der früheren Gemeinde Haag. Nämlich 383 zu 392. Wenn die Bürger am 24. April darüber entscheiden, ob die Kinder in Zukunft in Bayreuth oder in Creußen beschult werden sollen, könnte das wichtig werden.

Die weiteren Themen

Kinder: Von den nur noch 14 Kindern, die die Kinderkrippe besuchen, sind nur noch zwei aus der Gemeinde Haag. Die anderen Kinder kommen aus Bayreuth und Creußen. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren besuchten noch 23 Kinder die Krippe, darunter zwölf aus Haag. Im Kindergarten ist die Zahl der Haager Kinder dagegen stabil. Waren es im vergangenen Jahr 21, sind es heute 20.

Geld: Der Schuldenstand sinkt das fünfte Jahr infolge. Von 1,6 Millionen Euro im Jahr 2011 auf voraussichtlich 1,1 Millionen in diesem Jahr. Gleichzeitig steigen die Rücklagen. In den vergangenen zwei Jahren von 282.000 auf 677.000 Euro. Bürgermeister Robert Pensel sagt: „Geld für die Dorferneuerung ist da.“

Gaststätte: Die Verträge zur Umgestaltung des Gasthofs Rotmainquelle zum Dorfgemeinschaftshaus soll noch in diesem Jahr unterschrieben werden. Die Zeit dränge, so der Bürgermeister, weil die Regierung Fördermittel streichen könnte, um sie zur Bewältigung der Flüchtlingskrise zur Verfügung zu stellen. Das Haus soll im Zuge der Dorferneuerung saniert und um einen Anbau ergänzt werden. Alles zusammen für rund 520.000 Euro.

Kläranlage:Das Ende der Kläranlage ist beschlossene Sache, so Bürgermeister Robert Pensel. Weil bei sogenannten Teichkläranlagen die Gefahr zu groß sei, dass am Ende der fünf Klärbecken noch Verschmutzungen übrigbleiben und ins Erdreich sickern. Wahrscheinlich wird Haag sein Abwasser künftig nach Creußen einleiten. Für den Bau des dafür nötigen Pumpwerks rechnet Pensel mit hohen Zuschüssen. Weil die Gemeinde nachweisen könne, dass sie in den vergangenen Jahren genügend Geld in die bestehende Anlage investiert habe.

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