Frauenpower beim siebten Bayreuther Ökonomiekongress – Referenten sind dm-Gründer Götz Werner und Rodel-Weltmeister Georg Hackl Modernes Management im 21. Jahrhundert

Von Norbert Heimbeck
So kennen Sportfans Georg Hackl: Der mehrfache Olympiasieger und Weltmeister triumphiert (das Bild entstand bei einem Besuch Hackls des deutschen Teams bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi). Foto: dpa Foto: red

Die Schallmauer von 100 Mitarbeitern hat der Ökonomiekongress in diesem Jahr erstmals geknackt. Und noch etwas ist neu bei der siebten Auflage des Wirtschaftsgipfels der besonderen Art: Das Leitungsteam besteht ausschließlich aus Frauen. Was die Besucher sonst noch erwartet.

 
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Mit rund 1500 Teilnehmern ist der Bayreuther Ökonomiekongress europaweit die größte Veranstaltung dieser Art, die von Studenten organisiert wird. „Von den Besten lernen – Modernes Management im 21. Jahrhundert“ lautet in diesem Jahr das Kongressmotto. Auf der Referentenliste stehen klangvolle Namen: Dieter Kempf, Vorstandsvorsitzender der Datev, Götz Werner, Gründer der dm-Drogeriemarktkette, Georg Hackl, mehrfacher Olympiasieger und Weltmeister, Ex-Nationaltorhüter Jens Lehmann, Katja Hofem, Geschäftsführerin von Prosiebensat1, und Katja Kraus, Geschäftsführerin der Agentur Jung von Matt/sports.

„Das Kongressthema soll nicht zu speziell sein“, sagt Carmen Schreyer vom Leitungsteam: „Wir wollen möglichst viele Interessenten ansprechen“. Und so werden sich die Referenten mit Führungsfragen beschäftigen, den Blick ins Silicon Valley riskieren und diskutieren, ob Frauen tatsächlich anders führen als Männer. „Im siebten Jahr haben wir insgesamt über 30 Referenten,“ sagt Sylvia Sprödhuber, Mit-Organisatorin.

Der Ökonomiekongress ist inhaltlich ein Schwergewicht – das Manager Magazin verglich die zwei Tage auf dem Bayreuther Campus einst mit dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos. „Dieser Vergleich ist für uns Ansporn und Herausforderung,“ sagt Kongressleiterin Lea Polklesener. Den Teilnehmern – rund 1500 Führungskräften und Studenten aus ganz Deutschland – muss nicht nur ein interessantes Programm geboten werden, auch die Organisation muss passen. Im vergangenen Jahr sorgte die kurzfristige Absage des FDP-Vorsitzenden Christian Lindner und der stellvertretenden Linken-Vorsitzenden Sahra Wagenknecht kurz für Verärgerung. Gibt es einen Plan B, falls in diesem Jahr ein Referent überraschend absagen sollte? Die Damen vom Leitungsteam schmunzeln bei dieser Frage. Nein, einen Plan B haben sie nicht. Aber sie setzen darauf, dass sich die Unternehmer auf der aktuellen Referentenliste an ihre Zusage halten. Ansonsten überlassen die Organisatoren des Kongresses wenig dem Zufall. Lea Polklesener plaudert aus dem Nähkästchen: „Wir haben ellenlange Checklisten. Darin ist exakt festgehalten, was wann wo aufgebaut wird. Da profitieren wir natürlich auch von den Erfahrungen unserer Vorgänger.“

Der Ökonomiekongress in Bayreuth ist auch in dieser Hinsicht etwas ganz Besonderes: Organisiert wird er ausschließlich von Studenten. Die Arbeit ist aufgeteilt in PR und Öffentlichkeitsarbeit, Gewinnung und Betreuung von Referenten, Marketing und Sponsorenakquisition sowie Technik. Die Leiter der jeweiligen Teams arbeiten seit September zusammen. Insgesamt hat die Kongressleitung mehr als 100 Studenten ausgesucht, die mitarbeiten. Vor allem Betriebswirtschaftler gehören zum Team, aber auch Medienwissenschaftler sind dabei: „Wir stecken viel Herzblut hinein,“ sagt Carmen Schreyer.

Info: Der 7. Bayreuther Ökonomiekongress findet am 7. und 8. Mai auf dem Campus der Universität statt. Das ausführliche Programm und Anmeldung auf www.oekonomiekeongress.de.

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