Die Erkenntnisse sollen erstmals eine wissenschaftlich fundierte Grundlage für die Bewertung der Umweltrisiken von Massenkunststoffen bieten. Zugleich sollen umweltfreundliche Kunststoffe entwickelt und erprobt werden. Dies könnte die Abbauprozesse beschleunigen und Mikroplastikrückstände verringern. Diese Kunststoffe sollen aufgrund ihrer neuen Eigenschaften keine schädigenden Effekte auf die Umwelt mehr haben.

Mikroplastik, das sind mikroskopisch kleine Kunststoffabfälle. Sie sind eine weltweite Herausforderung für unser Süßwasser. Noch sei weitgehend unbekannt, wie und woher die Partikel in Flüsse, Bäche und Seen gelangen. Nur zwei bis drei Prozent des Wassers auf der Erde ist Süßwasser. Es wird als Grundwasser, im Hochgebirge und im Polareis von Gletschern gebunden. Wenig erforscht seien die Folgen der Mikroplastik-Teilchen für Menschen, Tiere und Umwelt. Das EU-Projekt Limno-Plast will das Thema „Mikroplastik in Süßwasserökosystemen“ fächerübergreifend angehen.

Fünfzehn Doktoranden aus den Bereichen Polymer- und Ingenieurwissenschaften, Toxikologie und Ökologie, Umwelt-, Sozial- und Rechtswissenschaften und Psychologie sollen in den nächsten Jahren darüber Forschungsarbeiten verfassen. Dabei soll es um Fragen zur Herkunft, Verbreitung und Auswirkungen von Mikroplastik im Süßwasser gehen. Fallstudien sollen um die Süßwasser-Ökosysteme rund um die drei Stadtgebiete von Aarhus, Amsterdam und Paris entstehen.