Dritter im Bunde ist sein Manager Raymond Vermeulen, der Verstappen seit langem begleitet. Der Berater traf sich zu Wochenbeginn Medien zufolge mit Horner zur Aussprache. Will der Teamchef langfristig im Amt bleiben und seinen Chefpiloten behalten, wird er auch die Beziehung zu Vater Jos und Vermeulen ins Lot bringen müssen. "Ich sehe mich nicht in der Formel 1 ohne sie an meiner Seite", sagte Max Verstappen. Er meint aber: "Grundsätzlich kann man Dinge immer klären. Dafür ist jeder Manns genug."
Horner bat nach seiner Ankunft in Dschidda, die Sache endlich ruhen zu lassen. "Es ist jetzt Zeit, einen Strich drunter zu ziehen. Wir müssen nach vorn schauen", sagte der Brite. Mit Jos Verstappen habe er nach dem Rennen in Bahrain gesprochen. "Es ist in unser aller Interesse, dass wir uns auf die Zukunft konzentrieren", sagte Horner.
Verstappen kontert Mercedes-Gerüchte
Dass Jos Verstappen zuvor in Sakhir bei Gesprächen mit Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff gesichtet wurde, hatte prompt die Abwanderungsgerüchte angeheizt. Sogar der einflussreiche Red-Bull-Berater Helmut Marko, der Verstappens Karriere förderte und intern zu Horners Widersachern gerechnet wird, bezeichnete die Mercedes-Theorie beim Sender oe24 als "eine interessante Variante".
Max Verstappen beteuerte jedoch, er habe derzeit keine Absicht, aus seinem noch bis ins Jahr 2028 laufenden Vertrag bei Red Bull auszusteigen. "Ich weiß, was sie für mich getan haben in meiner Karriere. Die Absicht ist absolut, bei diesem Team zu bleiben", sagte der Titelverteidiger. Kleine Einschränkung: "So lange wir unsere Leistung bringen, gibt es keinen Grund zu gehen."
Heißt: Wenn Red Bull Verstappen weiter mit einem Siegerauto versorgt und der Lärm um den Machtkampf im Team sich bald legt, bleibt der Superstar dem Rennstall treu. "Es wäre gut, wenn wir als Team weniger über die Dinge sprechen, die außerhalb der Strecke liegen", forderte Verstappen. Dieser Wunsch dürfte auch in Saudi-Arabien unerfüllt bleiben.