Zuvor hatte der deutsche Renndirektor Niels Wittich die Teams informiert, dass sie künftig auch in offiziellen Dokumenten versichern müssen, dass ihre Piloten weder Schmuck noch private Unterwäsche im Auto tragen. Wittich kündigte zudem Stichproben an.
„Das ist sehr, sehr dumm“
„Wenn sie mich aufhalten, dann ist es so. Wir haben einen Ersatzfahrer“, sagte Hamilton. Er könne mindestens zwei seiner Schmuckstücke nicht problemlos ablegen. „Die sind aus Platin, also nicht magnetisch. Die waren noch nie ein Sicherheitsproblem“, sagte der Brite. Die Formel 1 habe „wichtigere Dinge zu tun“, als sich mit diesem Thema zu beschäftigen. „Das ist sehr, sehr dumm“, sagte Hamilton.
Sebastian Vettel solidarisierte sich mit dem Mercedes-Star und zeigte sich ungehorsam. Vor den ersten Übungsrunden lief der Hesse mit über seinen Rennanzug gezogenen grauen Boxershorts durch die Boxengasse.
Erlaubt ist nur feuerfeste Kleidung
Als Grund für die Maßnahmen gibt der Weltverband Fia an, dass Ringe, Ketten oder Piercings bei Notfällen unnötige Hindernisse für Ersthelfer und Ärzte darstellen könnten. Zudem könne Schmuck auf der Haut als Hitzeleiter die Schutzwirkung darüber liegender feuerfester Kleidung verringern. „Das erhöht das Risiko von Verbrennungen bei einem Feuer“, heißt es. Nicht zuletzt berge der Schmuck selbst die Gefahr von Verletzungen und könnte bei Unfällen verschluckt werden.
Auch das Tragen handelsüblicher Unterwäsche, wie zuletzt angeblich noch bei einigen Fahrern gang und gäbe, ist unzulässig. Erlaubt ist nur feuerfeste Kleidung, die den Formel-1-Normen der Fia entspricht.