Charles Leclerc, die Ferrari-Langzeithoffnung, wurde gefragt, wie es sein würde, mit dem erfolgreichsten Piloten der Formel 1 in einem Team zu fahren. Und Carlos Sainz, der das Cockpit bei der Scuderia für Hamilton räumen muss, durfte erklären, wie es ihm dabei geht. "Ich hätte dasselbe in seiner Position getan", sagte der 29 Jahre alte Spanier: "Ich habe keine bösen Gefühle ihm gegenüber."
Gleichwohl birgt die Konstellation Risiken und auch Gefahren. Sainz hat letztlich nichts mehr zu verlieren, er fährt um einen Vertrag bei einem anderen Team, im besten Fall sogar bei einem anderen Top-Team. Und Hamiltons Stallrivale George Russell könnte der neue starke Mann bei Mercedes werden. Mit einem bemerkenswerten Zögern erklärte Hamilton, dass er ihm dies zutraue. Russell wird das in diesem Jahr auf der Strecke beweisen wollen.
Hamilton: "Ich bin hier, um abzuliefern"
Ob Hamilton und Russell im Mercedes oder Leclerc und Sainz im Ferrari - sie alle eint ein Ziel: Max Verstappen zu stoppen. Der 26 Jahre alte Niederländer, der erst einmal in seiner bereits hochdekorierten Karriere ein Auftaktrennen gewonnen hat, will Titel Nummer vier in Serie. Und danach am besten Nummer fünf und so weiter. Dann gegen Hamilton im Ferrari.
Er schaue schon mit großer Freude auf die neue Herausforderung, betonte der Brite, dessen Wechselankündigung den Börsenkurs der Ferrari-Aktie auf ein Rekordhoch an der New Yorker Wall Street getrieben hatte. Noch aber sei er zu 100 Prozent ein Mercedes-Fahrer, stellte der 39-Jährige vor dem Start in die Abschiedstour im diesmal silberschwarzen Rennwagen des deutschen Autobauers fest. "Ich bin hier, um abzuliefern", ergänzte Hamilton: "Ich liebe dieses Team noch immer und ich werde es immer lieben."