An den Protesten beteiligte sich offenbar auch Hossein Mahini. Wie staatliche Medien berichten, nahmen die iranischen Behörden den ehemaligen Nationalspieler am Freitag fest. Mahini habe „in den sozialen Medien zu Unruhen aufgerufen und diese unterstützt“, teilte die Nachrichtenagentur IRNA mit.
„Viele schreckliche Erinnerungen“
Das „brutale Durchgreifen des Regimes“, so schreiben es die Frauenrechtlerinnen, bringe „viele schreckliche Erinnerungen“ zurück. Open Stadiums kämpft seit Jahren gegen die Diskriminierung von Frauen, selbst Infantino hatte 2019 öffentlich die Öffnung von Fußballstadien für Frauen bei FIFA-Partien im Iran gefordert.
Auch aufgrund des Drucks vonseiten des Weltverbandes durften erstmals seit 40 Jahren Frauen in ein iranisches Stadion. Seither kam es aber bereits mehrmals zu Rückschlägen, zuletzt sogar zum Einsatz von Pfefferspray gegen weibliche Fans. Open Stadiums zweifelt nicht nur deshalb an der Glaubwürdigkeit der FIFA.
Infantino habe „wiederholt öffentlich zugesagt, dass die FIFA diese schwere Menschenrechtsverletzung aufklären wird, aber wir sind leider zu dem Schluss gekommen, dass dies alles leere Worte und Versprechungen waren. Nichts hat sich geändert“, schrieb Open Stadiums - und fügte hinzu: „Wir erwarten unverzüglich eine Antwort auf unser Schreiben.“