Wäre die Kanzlerin zur CSU ins Kloster Banz gekommen, sie hätte sich auf etwas gefasst machen müssen. Zorn, Wut, Ärger, Frust - all das hätte Angela Merkel wohl hautnah zu spüren gekommen. Noch nie war die Kritik aus der CSU an der eigenen Kanzlerin derart massiv, noch nie waren die Missfallensäußerungen so deutlich - das berichten Landtagsabgeordnete zum Abschluss der Tagung übereinstimmend. So stark brach sich der Ärger über Merkel hinter den Klostermauern Bahn, dass am Ende sogar Parteichef Horst Seehofer eingeschritten sei. Es gebe «keinen Aufstand gegen Merkel», soll er am Ende einer mehrstündigen, emotionalen Debatte gesagt haben.