In dem 1000-Seelendorf an der Landkreisgrenze zwischen Kulmbach und Bayreuth lebte es sich bislang sehr ruhig. Der Dorffrieden in Harsdorf scheint jetzt allerdings gehörig gestört zu sein, denn in einem seit geraumer Zeit verwaisten ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesen in Oberhettersreuth sind seit Anfang Februar 28 Asylbewerber untergebracht. Die Zuteilung erfolgte vom Ankerzentrum in Bamberg an das Landratsamt Kulmbach (wir berichteten). Es regt sich weiter Widerstand, der bereits in der Februar-Sitzung des Gemeinderates seinen Anfang nahm, als die Nutzungsänderung des Anwesens auf der Tagesordnung stand. 30 Bürger aus der Gemeinde brachten dabei ihren Unmut zum Ausdruck. Seitdem ist keine Ruhe eingekehrt. Im Gegenteil: Bürgermeister Günther Hübner wird mit anonymen Briefen konfrontiert und dem Landratsamt Kulmbach soll ein Antrag mit einer Unterschriftenliste von 107 Harsdorfer Bürgern gegen eine dauerhafte Unterbringung der Flüchtlinge vorliegen.