Fichtelgebirgsmuseen Gebäude als Zeitzeugen ihrer Epoche

red
Idyllisch wirkt das Fichtelgebirgsmuseum in Wunsiedel – auf dem Bild die Ansicht von der Sonnenstraße aus. Foto: pr.

Die Fichtelgebirgsmuseen in Wunsiedel und Bergnersreuth dienten einst als Spital und als Bauernhof. Am Tag des offenen Denkmals stehen die Häuser unter dem Motto „KulturSpur“ im Mittelpunkt.

 
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Museen beherbergen in aller Regel besondere Schätze. Dass aber auch die Museumsgebäude selbst manchmal wahre Schätze sind, ist nur manchmal der Fall – so etwa bei den Fichtelgebirgsmuseen. Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 11. September, der dieses Jahr unter dem Motto „KulturSpur“ steht, können die Fichtelgebirgsmuseen und alle Ausstellungen bei freiem Eintritt besucht werden.

Die Gebäude beider Museen stehen unter Denkmalschutz und werden seit 1961 beziehungsweise seit 1993 als Museum genutzt. Die neun Gebäude des Fichtelgebirgsmuseums stammen aus dem Mittelalter und wurden teilweise im 18. Jahrhundert umgebaut. Im Sigmund-Wann-Spital können sich die Besucher auf Spurensuche eines mittelalterlichen Spitals begeben und die verschiedenen Räume und ihre Funktionen entdecken. Deutlich erkennbar bis heute ist die schwarze Küche. Hier sind die Speisen für die zwölf Spitalbrüder gekocht und Wurst geräuchert worden. Im Rahmen der Sonderausstellung „So isst das Fichtelgebirge“ können Tischkultur und Essgewohnheiten aus den verschiedenen Epochen kennen gelernt werden. Passend zu jeder historischen Zeit, stehen regionale Rezepte zum Mitnehmen bereit.

Zustand von 1920

Das Gerätemuseum Bergnersreuth zeigt im Freilichtteil und der Scheune den Zustand um 1920. Die Grundmauern und der alte Stall gehen bereits auf das 18. Jahrhundert zurück. Im ehemaligen Wohnhaus der Familie Küspert führt die Kulturspur in die Wohn- und Lebenswelt des bäuerlichen Fichtelgebirges. Im Bauerngarten, Obstgarten, Acker und Ziergarten finden sich besondere heimische Obstsorten, Wildkräuter und typisches Gemüse, wie Kartoffeln. Ein Highlight im Bauernhaus sind die Schablonenmalereien, die in jedem Raum des Gebäudes rekonstruiert und restauriert sind. Die Sonderausstellung „Fichtelmarket – wir haben die Macher im Angebot!“, zeigt in einer Supermarktinszenierung regionale Produkte und Anbieter aus dem Fichtelgebirge und die Ausstellung der Reihe Kunst im Kuhstall „Gefühl. Bild. Ich.“ von Susanne Kempf aus Weiden, gibt farbenfrohe Einblicke in die Gefühlswelt der Künstlerin.

Die detailgetreuen Sanierungen und Restaurierungen in den Gebäuden der Fichtelgebirgsmuseen sind anschaulich dokumentiert und können bei der Kulturspurensuche Einblicke in denkmalgeschützte Gebäude und ihre Veränderungen geben.

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