Katastrophenfall ausgerufen Getreidefeld in Flammen: Häuser evakuiert

; , aktualisiert am 13.07.2023 - 20:54 Uhr

Wegen eines großflächigen Brands auf einem Feld ist im Landkreis Lichtenfels in Oberfranken der Katastrophenfall ausgerufen worden. Die Polizei evakuierte am Donnerstag mehrere Häuser im Ortsteil Lettenreuth, der zu der Gemeinde Michelau gehört.

 
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Ein Brandstreifen von mehreren hundert Metern Länge bewegte sich zwischen den Ortsteilen Neuensee und Lettenreuth über ein abgeerntetes Getreidefeld. Die Polizei spach von einer "700 Meter breiten Feuerwand" vor Ort. Dabei kam es zu einer massiven Rauchentwicklung.

Da eine Gefahr für Personen zunächst nicht auszuschließen war, rief der Landrat den Katastrophenfall aus. Zur Sicherheit begannen die Einsatzkräfte in Lettenreuth mit Evakuierungsmaßnahmen der angrenzenden Häuser und sperrten die daneben liegende Staatsstraße. Konkret mussten Häuser in der Ortschaft Lettenreuth, die zur Gemeinde Michelau gehört, evakuiert werden.

Sogar das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe rief die Bevölkerung dazu auf, das Gebiet zu meiden. Handlungsempfehlungen waren auch, Fenster und Türen abzuschließen, die Lüftungen und Klimaanlagen abzuschalten und sich über die verfügbaren Medien zu informieren. Es war auch hilfreich, auf Lautsprecherdurchsagen zu achten und sich bei Nachbarn zu informieren. Besonders wichtig war es, die Verkehrswege für die Einsatzkräfte freizuhalten.

Die alarmierten Feuerwehren des gesamten Landkreises Lichtenfels bekamen das Feuer gegen 15 Uhr in den Griff und verhinderten ein Übergreifen auf Waldgebiet und Wohnhäuser. Ein Polizeihubschrauber unterstützte hierbei durch Wasserabwurf aus der Luft. Insgesamt waren 300 Kräfte von Feuerwehr, Polizei, Technischem Hilfswerk und Rettungsdienst im Einsatz. Die Umgebung suchten die Feuerwehrleute sogar mit Drohnen, die mit Wärmebildkameras versehen waren, nach Glutnestern ab.

Der Großbrand ist laut Landratsamts-Sprecher Andreas Grosch kurz vor 16 Uhr unter Kontrolle - etwa Hunderte Meter vor Lettenreuth. Trotzdem wird die Feuerwehr noch rund drei Stunden im Einsatz sein - unter anderem, um etwaige Glutnester ausfindig zu machen und Wiesen zu wässern.

Ursache für den Brand, der sich teilweise fünf Meter pro Sekunde in Richtung Lettenreuth vorkämpfte, war der Defekt an einem landwirtschaftlichen Fahrzeug.

Mit Ende der Löscharbeiten konnten die wenigen evakuierten Bewohner wieder in ihre Häuser zurückkehren, die Staatsstraße war wieder befahrbar. Glücklicherweise gab es keine verletzten Personen.

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