Brenzlig wird es für die drei, wenn sie sich trennen müssen, weil sie zusammen kein Quartier finden. Ihnen fehlt es an allem. Um sie unterstützen, hat sich die Familie Geld vom Munde abgespart. Auch die Gemeinschaft der Kurden in Bayreuth hat Geld gegeben. Ein zuverlässiger Mittelsmann hat es in den Irak gebracht und dort übergeben, wie Jamal Hama übersetzt.
Zu den Jungs haben die Abdolhamids nur unregelmäßig Kontakt. Sie hinterlassen sich gegenseitig Nachrichten im Internet. Selten gelingt ein direkter Kontakt. Die wenigen Minuten, die sie sich gelegentlich über den Internetdienst Skype unterhalten können, sind für alle besonders schwer. „Das sind herzzerreißende Szenen“, sagt Jamal Hama, der das Internet-Café am Gerberplatz betreibt.
Für die Abdolhamids gibt es gegenwärtig kein Vor und kein Zurück. Und das stellt alle auf die Probe. Die Sorge um die Jungs in Kirkuk wiegt das Glück über die gelungene Flucht längst auf.
Wie die Jungen berichteten, versuchen die Milizen des Islamischen Staats immer wieder, die Erdölmetropole zu erobern. „Dort herrscht das absolute Chaos“, sagt Jamal Hama über das Leben in der Stadt.
„Wir wünschen uns nur eines und das ist die Vereinigung mit unseren Söhnen“, sagt Frau. Am 9. Februar haben die Abdolhamids Asyl in der Bundesrepublik beantragt. In diesen Tagen befasst sich das Bundesamt für Migration mit ihrem Schicksal.