„Fairer Handel“ wächst weiter kräftig - dennoch „Luft nach oben“

Für „fair gehandelte“ Produkte haben Kunden in Deutschland im vergangenen Jahr abermals deutlich mehr Geld ausgegeben.

 
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Für gut eine Milliarde Euro kauften sie Waren, deren Anbieter besonderen Wert auf gerechte Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in den Herkunftsländern legen. Das waren 31 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Forum Fairer Handel am Mittwoch in Berlin mitteilte. Getrieben wird das Wachstum vor allem durch Supermarkt-Angebote.

Gemessen an den Gesamtausgaben der Bundesbürger, die Marktforscher für 2014 allein bei Lebensmitteln auf 250 Milliarden Euro beziffern, bleiben Fairtrade-Angebote ein Nischensegment. „Mit 13 Euro Pro-Kopf-Ausgaben für fair gehandelte Produkte hängt Deutschland der Schweiz und Großbritannien noch deutlich hinterher“, sagt der Geschäftsführer des Branchenvereins, Manuel Blendin.

Für die Summe sind momentan etwa zwei Pfund fair gehandelten Kaffees erhältlich - dieser ist weiterhin die wichtigste Produktkategorie. Auch Waren wie Kunsthandwerk und Blumen tragen entsprechende Siegel. Nicht nur beim Umsatz gebe es Luft nach oben, hob das Forum hervor. Die Bundesregierung müsse menschenrechtliche, soziale und ökologische Regeln für deutsche Unternehmen festlegen.

dpa

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