Einen Änderung des Konzernnamens, über die seit vergangener Woche spekuliert wird, gab es zur Vorlage der aktuellen Quartalszahlen am Montag nicht. Medienberichten zufolge soll ein neuer Name andere Apps wie Instagram aus dem Schatten von Facebook - der ersten und wichtigsten Plattform der Firmengruppe - führen. Zugleich gehe es auch darum, die Evolution hin zum „Metaverse“ zu verankern - einer virtuellen Umgebung, in der reale und digitale Welten ineinander greifen. Zuckerberg bekräftigte erneut, dass er darin die Zukunft der Kommunikation sehe.
Auch ohne einen neuen Konzernnamen nehmen die „Metaverse“-Aktivitäten immer mehr Gestalt an. So kündigte Facebook an, dass der bisherige Bereich rund um virtuelle Realität - die Facebook Reality Labs - vom kommenden Quartal an separat in der Bilanz ausgewiesen werden solle.
Grundstein für das Metaverse
Die Reality Labs dürften der Unternehmensteil sein, in dem das „Metaverse“ in den kommenden Jahren vor allem entwickelt wird. Im aktuellen Quartalsbericht hieß es, dass die Investitionen in die Sparte den operativen Gewinn von Facebook allein in diesem Jahr um rund zehn Milliarden Dollar drücken würden.
Mehr Kosten folgen: In den nächsten ein bis drei Jahren werde der Konzern erst eine Basis für das „Metaverse“ legen, sagte Zuckerberg. „Das ist keine Investition, die für uns in absehbarer Zukunft profitabel sein wird.“
Das Geld für die Zukunftsprojekte liefert nach wie vor das Werbegeschäft. Im dritten Quartal stiegen die Anzeigenerlöse im Jahresvergleich um rund ein Drittel auf 28,3 Milliarden Dollar. Dabei beklagte Facebook noch „Gegenwind“ vor allem durch Apples neue Regeln für mehr Privatsphäre auf dem iPhone.
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Alle App-Entwickler müssen seit Sommer iPhone-Nutzer ausdrücklich um Erlaubnis fragen, wenn sie ihre Aktivitäten quer über verschiedene Anwendungen und Dienste hinweg zu Werbezwecken verfolgen wollen. Nach Umfragen lehnen die meisten Nutzer dies ab. Entsprechend geraten viele bisherige Geschäftsmodelle der Werbebranche durcheinander. Facebook zufolge wurde es schwieriger, die Werbung zu personalisieren und Werbekunden Daten zur Effizienz ihrer Anzeigen zu liefern.
Beim gesamten Konzernumsatz im vergangenen Quartal verfehlte Facebook nun die Erwartungen der Analysten. Sie hatten im Schnitt mit gut 29,5 Milliarden Dollar gerechnet. Facebook schaffte ein Plus von 35 Prozent auf 29 Milliarden Dollar (rund 24,5 Mrd Euro). Allerdings übertraf der Konzern die Marktprognose beim Gewinn je Aktie. Unterm Strich verdiente Facebook rund 9,2 Milliarden Dollar - ein Plus von 17 Prozent im Jahresvergleich.
Die Zahl täglich bei Facebook aktiver Nutzer stieg binnen drei Monaten von 1,91 auf 1,93 Milliarden. Auf mindestens eine App aus dem Facebook-Konzern - wie zum Beispiel Instagram oder WhatsApp - griffen zuletzt täglich 2,81 Milliarden Nutzer zu. Zum Ende des zweiten Quartals waren es 2,76 Milliarden.