Extra Ausflug lohnt sich nicht, aber schnellen Spielspaß gibt es doch Spielplatz Wacholderweg: Ein Spielplatz für zwischendurch

Von Ulrike Sommerer

Kurier-Redakteurin Ulrike Sommerer testet mit Kindern Spielplätze im Stadtgebiet. Viele Spielplätze liegen in Wohngebieten, um den dort lebenden Kindern etwas Spaß zu bieten. Groß sind diese Plätze meist nicht, aber mit Schaukel, Rutsche und Sandkasten lässt sich dennoch gut die Zeit vertreiben.

 
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Die Checkliste

Viel Zeit brauchen unsere Spielplatztester, fünf Jungs im Alter von fünf bis zwölf Jahren, nicht, um den Spielplatz am Wacholderweg unter die Lupe zu nehmen: Hier ist man schnell durch. Und ein Teil der Spielgeräte ist auch nur noch für den fünfjährigen Louis interessant. Es ist einer dieser kleineren Plätze in einem Wohngebiet, der vor allem für die Kinder der Anwohner gedacht ist, ein kurzes Spielerlebnis ja, für einen extra Ausflug zu wenig.

Spaßfaktor: niedrig. Fazit des zwölfjährigen Benjamins: „Nicht spektakulär, aber okay. Abgesehen von der Schaukel gibt es für ältere Kinder leider gar nichts“. Wir entdecken dann, etwas abseits, aber noch eine Tischtennisplatte.
Wertung: Zwei Eimer von fünf.

Sauberkeit: passt. Während des Tests sorgt gerade ein Mitarbeiter der Stadt für Sauberkeit und repariert ein Spielgerät.
Wertung: Fünf Eimer von fünf.

Größe: Kleiner, aber ausreichender Platz mit viel Schatten.
Wertung: Fünf Eimer von fünf.

Umfeld: Wohngebiet, Gaststätte.
Wertung: Drei Eimer von fünf.

Zielgruppe: Dieser Spielplatz ist für Kleinkinder gedacht. Die Rutsche findet der fünfjährige Louis „genau richtig“. Für Eltern ist nicht viel Platz. Es gibt eine Sitzbank beim Sandkasten. Größere Kinder können eine Tischtennisplatte nutzen, die etwas abseits steht.
Wertung: Drei Eimer von fünf.

Erreichbarkeit: Buslinie 378, Haltestelle Himmelkronstraße. Wer mit dem Auto kommt: In den umliegenden Straßen kann geparkt werden.
Wertung: Vier Eimer von fünf.

Kreativ oder von der Stange? Ein austauschbarer Spielplatz. Sandkasten – allerdings mit sehr viel Sand – , Rutsche, Schaukel (ein Sitz davon für Kleinkinder), zwei Wipptiere.
Wertung: Ein Eimer von fünf.

Fazit der Kinder: In Anbetracht der eingeschränkten Zielgruppe drei von fünf Eimern.

Der Kurier-Spielplatztest

Diese Spielplätze unterziehen wir dem Härtetest: Röhrensee; Schöne Aussicht; Altstadtbad; Wacholderweg; Hindenburgstraße; Hofgarten; Laineck/Sportplatz; Festspielpark; Hohe Warte; Abenteuerspielplatz Meranierring; Schanz; Herzogmühle; Äußere Badstraße; Spielplätze in der Saas; Spielplätze in Seulbitz.

Wer Anregungen oder Hinweise zu den Spielplätzen in der Stadt Bayreuth hat, oder mit uns Bayreuther Spielplätze testen will, kann sich per Mail bei uns melden: ulrike.sommerer@kurier.tmt.de

Mitsprache erwünscht

Der Spielplatz Wacholderweg ist der nächst gelegene Spielplatz für Familie Gräbner, deren Söhne Louis und Lennard für den Kurier Spielplätze testeten. Doch: Alleine kann Mutter Sandra Gräbner die Kinder dort nicht hinschicken. Ihr – und vielen anderen Müttern aus ihrer Nachbarschaft im Eichenring – wäre ein Spielplatz in unmittelbarer Nähe ihrer Häuser lieber. Hätte sie einen Wunsch frei, wären es Spielgeräte auf einem leeren Grundstück unterhalb der Siedlung.

Ob irgendwo ein neuer Spielplatz entsteht, werde vom Planungsamt gesteuert, gibt Christine Feulner vom Jugendamt Auskunft. Äußert jemand einen Wunsch nach einem Spielplatz, werde dieser Wunsch natürlich geprüft. Und wie überall: „Es ist immer auch eine Sache der finanziellen Mittel.“ Entscheidend sei auch, wem ein mögliches Grundstück gehöre, ob es sich pachten oder kaufen lasse.

Wird dann ein Spielplatz geplant, setzt die Stadt auf Beteiligung der Bürger. Es werden dann Arbeitskreise gebildet, in denen Anwohner die Möglichkeit haben, ihre Vorstellung von einem Spielplatz einzubringen. „Der Platz soll ja den Kindern und Bürgern dort auch gefallen“, erklärt Christine Feulner. us

Fotos: Wittek

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