Achtet man auf einige Dinge, dann könne man getrost auf teure Vitamin-Präparate verzichten. Eine ausgewogene Ernährung hat aber auch noch weitere Vorteile.
Eine gesunde Ernährung ist wichtig für das Wachstum, die Leistungsfähigkeit und die Entwicklung des Kindes. Gerade jetzt zum Schulanfang fragen sich viele Eltern, wie eine gesunde Ernährung für Schulkinder aussieht.
Wir haben bei Apotheker Dr. Hans-Peter Hubmann, Pressesprecher der Apotheker im Landkreis Kulmbach, nachgefragt.
Herr Hubmann, Brot, Müsli oder Joghurt – was empfehlen Sie als Frühstück für Kinder und Jugendliche?
Das Frühstück besteht im Idealfall vor allem aus vier Komponenten: Getreide, Milch, Obst und einem Getränk. Wie die einzelnen Nährstoffe kombiniert werden, sollten Eltern dem Geschmack ihres Kindes überlassen. Allerdings Vorsicht vor zu viel Zucker: Zuckerhaltige Lebensmittel schaden nicht nur den Zähnen, sondern lassen den Blutzuckerspiegel schnell stark ansteigen, sodass Kinder schon nach kurzer Zeit wieder Hunger haben.
Wie kann ein gesundes Pausenbrot für Schule oder Kita aussehen?
Gerade wenn ein Kind morgens wenig frühstückt, sollte man dafür sorgen, dass es in der Schule beziehungsweise im Kindergarten eine gesunde, vollwertige Zwischenmahlzeit zu sich nimmt. Wichtig ist, dass das Pausenbrot nicht jeden Tag gleich aussieht und gleich schmeckt, sonst wird es nicht gegessen. Ideal sind mundgerecht geschnittene Brote und kleine Obst- und Gemüsehappen. So können Eltern sichergehen, dass ihr Kind genügend Vitamine isst.
Natürlich können auch mal kleine „Überraschungen“, wie beispielsweise Nüsse oder Trockenfrüchte dabei sein. Wichtig ist, dass die Kinder auch in der Pause ausreichend zu trinken haben. Tee, Saftschorle oder Wasser löschen den Durst und lassen das Pausenbrot noch besser rutschen.
Sollen Eltern ihren Kindern zusätzlich Vitaminpräparate geben?
Gesunde Kinder, die normales Essen bekommen, brauchen keine Zusätze, denn hierzulande leiden Kinder normalerweise nicht unter Vitamin- und Kalziummangel. Und – auch wenn die Werbung anderes behauptet – Kinder benötigen keine Kindernahrungsmittel, weder spezielle Joghurts noch Säfte.
Gesunde Kinder und Jugendliche brauchen eine normale Mischkost mit bestenfalls fünf Mal am Tag Obst und Gemüse. Sollte ein Kind aber partout kein Obst und kein Gemüse essen wollen, können Eltern in ihrer Apotheke vor Ort nachfragen, dort werden sie gerne über verschiedene Möglichkeiten ausführlich beraten.
Ernährungsberatung
Etliche in Ernährungsberatung weitergebildete Apotheker in ganz Bayern bieten ein breites Angebot für eine gesunde Ernährung an – von Ernährungserziehung in Schulen und Kindergärten, über die Schulung zum richtigen Umgang mit der Nahrung in Gruppenvorträgen bis hin zur Einzelberatung. Alle Apotheken in Bayern mit der Bereichsbezeichnung Ernährungsberatung, die entsprechende Beratungen, Kurse oder Vorträge anbieten können, sind aufgelistet auf der Internetseite der Bayerischen Landesapothekerkammer unter: apothekensuche.blak.de.
