Warum haben Sie das Buch geschrieben? Brauchen Sie das Geld?
Vanessa Eden: Geld braucht man immer. Aber das Buch habe ich geschrieben, weil es mir ein Anliegen war. Ich habe im Laufe der Zeit erfahren, dass der Escort-Service noch geheimnisvoller ist als die gesamte Prostitution an sich. In den Escort-Service erhält man am wenigsten Einblick. Alles andere ist irgendwie sichtbar, die Straßenprostitution ist sichtbar, in Bayreuth ist der Club 69 sichtbar. Frauen, die im Escort-Service arbeiten, erkennt man nicht, man sieht es ihnen nicht an.
Ein zweiter Punkt: Ich habe, nachdem ich mit dem Thema offen umgegangen bin, viele Fragen von Frauen erhalten – gerade auch von Frauen, die große Vorbehalte hatten. Ich will mit einigen Missverständnissen aufräumen, und davon erzählen, weil es die Leute interessiert. Wenn dann noch ein Taschengeld herausspringt, ist es umso schöner.