Evakuierungs-Busse abgebrannt

Foto: dpa Foto: red

Angreifer haben nahe der umkämpften syrischen Großstadt Aleppo mehrere Busse angegriffen, mit denen Bewohner aus den von Rebellen belagerten Dörfern Fua und Kafraja in Sicherheit gebracht werden sollten.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Ein AFP-Korrespondent beobachtete, wie rund zwei Dutzend Bewaffnete am Sonntag Busse stoppten, die auf dem Weg in die Dörfer waren. Sie zwangen die Fahrer zum Aussteigen, beschossen die Fahrzeuge und setzten mindestens fünf Busse in Brand.

Wer für die Angriffe verantwortlich war, war zunächst unklar. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte steckt hinter der Attacke ein Streit zwischen der extremistischen Gruppe Fateh al-Scham und der einflussreichen Rebellenorganisation Ahrar al-Scham über die Evakuierungen.

Ein Militärsprecher sagte, der Angriff auf die Busse werde die geplanten Evakuierungsaktionen aus Aleppo und den Dörfern nicht verhindern. Laut einer zuvor verkündeten Vereinbarung sollen tausende Bewohner und Rebellen aus Aleppo in Sicherheit gebracht werden. Im Gegenzug sollen die von Rebellen belagerten Dörfer Fua und Kafraja evakuiert werden.

Syriens Präsident Baschar al-Assad hatte am Donnerstag Aleppos "Befreiung" von den Rebellen verkündet. Eine mühsam ausgehandelte Evakuierungsaktion begann, nach Angaben von Aktivisten wurden rund 8500 Menschen aus den zerstörten Stadtvierteln gebracht, darunter 3000 Kämpfer. Am Freitag brach die syrische Armee die Evakuierungen jedoch ab. Beide Seiten machten sich gegenseitig für das Scheitern der Vereinbarung verantwortlich.

dpa

Autor