Alonso rotiert erneut kräftig
Obwohl er im Vorfeld beteuert hatte, zwischen den Wettbewerben keinen Unterschied zu machen, warf Alonso auch vor dem achten Europa-League-Spiel die Rotations-Maschine an. Diesmal waren es sieben Wechsel gegenüber dem 2:0 in der Liga am Sonntag gegen Wolfsburg.
Allerdings standen Granit Xhaka und Florian Wirtz gegenüber der schwachen ersten Halbzeit im Hinspiel bei Anpfiff auf dem Platz, die prominentesten Bankdrücker waren Jonathan Tah oder Alejandro Grimaldo, der beim 5:1 in der Vorrunde doppelt getroffen hatte. Als Kapitän führte der wieder für die Nationalmannschaft nominierte Robert Andrich die Mannschaft aufs Feld. Andrich agierte dabei in der Innenverteidigung, sein etatmäßiger Nebenmann Xhaka dafür als einziger Sechser.
Iglesias glücklos im Abschluss
Das Alonso-Team begann aber druckvoll und war schnell um klare Verhältnisse bemüht. Nach 67 Sekunden köpfte Borja Iglesias erstmals knapp drüber, weitere 67 Sekunden später dann gleich wieder. In der 6. und 8. Minute probierte es der Spanier dann jeweils mit dem Fuß, sein erstes Tor für Bayer wollte aber immer noch nicht gelingen. Nach zehn Minuten standen unglaubliche 7:0 Torschüsse für Bayer in der Statistik. Danach gelang es den Gästen, das Spiel zu beruhigen. Und dann musste in Jonas Hofmann auch noch der bis dahin beste Leverkusener schon nach 27 Minuten mit muskulären Beschwerden vom Platz. Letztlich gab es so einen Bruch im Spiel, dass Bayer froh sein konnte über die Halbzeitpause, um sich zu sammeln.
Das gelang nur bedingt. Agdam war weiter der erwartet unbequeme Gegner. Bayer erhöhte zwar wieder den Druck, spielte viele Angriffe aber ungewohnt unsauber und wurde nach und nach hektischer. Und dann fiel tatsächlich das 0:1, als Zoubir höher sprang als Frimpong und den Ball aus fünf Metern einköpfte. Alonso brachte nun Patrik Schick und Alejandro Grimaldo, doch direkt nach dem Platzverweis ließ sich Bayer schnell wieder auskontern. Alonso setzte sich nun immer wieder auf die Bank, vergrub das Gesicht in den Händen, analysierte Szenen auf dem Tablet und lief wieder ans Spielfeld, um sein Team anzupeitschen. Und nach dem Treffer von Frimpong war der Glaube zurück. Und am Ende war es wie im Hinspiel Schick, der Bayer erlöste.