EU-Handelskommissar fordert stärkeres deutsches Engagement für Freihandelszone

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Vor der neuen Verhandlungsrunde für eine Freihandelszone mit den USA hat EU-Handelskommissar Karel De Gucht die Bundesregierung aufgefordert, mehr für das TTIP-Abkommen zu werben. „Ich glaube, sie hat verstanden, dass sie sich des Themas TTIP stärker annehmen sollte“, sagte De Gucht der Zeitung „Die Welt“ (Samstag).

 
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Die Sorgen der Deutschen vor Chlor-Hühnchen oder hormonbehandeltem Fleisch sei unbegründet. „Die EU wird kein Abkommen mittragen, durch das Verbraucherstandards abgesenkt werden“, sagte der Verhandlungsführer auf Seiten der EU. „Einen Stimmungsumschwung können nur die deutschen Politiker und Meinungsführer in den Medien herbeiführen, wenn sie das Abkommen entmystifizieren.“

Die Verhandlungen zur „Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft“ (TTIP) gehen am Montag in die fünfte Runde. Bis zum 23. Mai sollen die Verhandlungen in Washington dauern - ein Durchbruch wird jedoch nicht erwartet. Einwände von Verbraucherschützern, Umweltaktivisten und einigen europäischen Regierungen haben die Planungen ausgebremst. Bei dem Abkommen geht es nicht nur um den Wegfall von Einfuhrzöllen und anderen Handelshemmnissen, sondern auch um das Festlegen von Produktstandards.

dpa

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