Etwas Besonderes für ältere Menschen: Betreutes Wohnen und Tagespflege werden angeboten Startschuss für Seniorenzentrum

Von Ralf Münch
Für das neue Seniorenzentrum in Gößweinstein wurde jetzt der Grundstein gelegt. Foto: Ralf Münch Foto: red

Früher stand in der Etzdorfer Straße eine Jugendherberge. Nachdem sie abgerissen wurde, kann jetzt mit einem Projekt begonnen werden, das etwa sieben Million Euro kostet: das Seniorenzentrum Gößweinstein. Die Grundsteinlegung dafür fand jetzt statt.

 
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Läuft es nach Plan, soll bis Oktober das Richtfest für das Haus mit 39 Apartments (33 Einzimmer- und sechs Zweierzimmer) in drei Stockwerken sowie eine Tagespflegeeinrichtung und eine ambulante BRK-Sozialstation entstehen. Insgesamt mit einer Grundstücksfläche von 3530 Quadratmetern inklusive Außenflächen. Und im Februar, vielleicht auch erst Ende März nächsten Jahres, sollen hier dann nach der offiziellen Eröffnung auch die ersten Personen einziehen können. Initiiert wurde das Projekt gemeinsam von drei Partnern: Investor ist die Firma SH GmbH & co. Projektentwicklungs KG mit Sitz im niederbayerischen Pfarrkirchen, die rund sechs Millionen Euro in den Neubau investiert. Vertriebspartner ist der Immobilienservice der Volksbank Forchheim und Betreiber des Seniorenzentrums wird das BRK sein.

Der Bedarf ist da

Ist überhaupt Bedarf an einem Seniorenzentrum hier vorhanden? „Ja“, sagt der der Kreisvorsitzende des BRK Forchheim, Franz Josef Kraus. „Eine Unterversorgung an solchen Plätzen gibt es meiner Meinung nach im ländlichen Raum zwar nicht, aber Bedarf ist auf jeden Fall da. Und Gößweinstein ist als Kleinzentrum gerade prädestiniert dafür“, fügt er hinzu. Die Zahlen dieses Seniorenzentrums zeigen dies auch. Zwar steht das Haus noch nicht, jedoch sind bereits 65 Prozent der Appartements verkauft. Und gebraucht wird das Seniorenzentrum auch schon alleine aus dem Grund, weil, sobald es bezugsfertig ist, das jetzige Pflegeheim in Behringersmühle geschlossen wird – es ist marode und genügt nicht mehr dem Pflegerichtlinien (wir berichteten). Deshalb werden hier auch erst einmal Bewohner des momentanen Pflegeheims in Behringersmühle berücksichtigt.

Etwas Zukunftsträchtiges bauen

Der Forchheimer Landrat Hermann Ulm bei seiner Ansprache: „Hier entsteht etwas. Mitten in der Fränkischen Schweiz wird etwas Zukunftsträchtiges gebaut. Der ländliche Raum wird dadurch gestärkt.“ Was hier in Gößweinstein gemacht wird, gibt es in der Gegend noch nicht. Betreutes Wohnen existiert zwar schon länger, aber dass es ein Seniorenzentrum gibt, gekoppelt mit einer Tagespflegeeinrichtung, wo Senioren auch einmal für Stunden betreut werden können und einer ambulanten BRK-Sozialstation ist noch nicht vorhanden. Und auch Bürgermeister Hanngörg Zimmermann ist von diesem Projekt begeistert. Seiner Meinung nach wird dadurch Gößweinstein auch aufgewertet: „Es ist ein ganz besonderes Projekt“, sagt er. Besonders eben in Zeiten, wo Menschen im Alter immer noch zu fit für ein Seniorenheim sind, aber auch im Fall des Falles auch die Möglichkeit einer Betreuung, in welcher Art auch immer, nutzen wollen.