Thema Tebartz-van Elst: Armselig

Von Elmar Schatz

Es ist armselig, die Schuld auf andere abzuwälzen. Das versucht der abgelöste Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst starrsinnig und uneinsichtig. Wie Keulenschläge trifft das die Ehrenamtlichen und Engagierten draußen in den Pfarrgemeinden, die gehofft hatten, dass endlich Ruhe einkehrt.

 
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Unter der Häme leiden die Leute vor Ort, die sich zu ihrer Kirche bekennen und sich töricht nennen lassen müssen, weil sie trotz aller Skandale nicht aufgeben, sondern weiterarbeiten und sich dabei oft zu großer Demut durchringen.

Die fehlt Tebartz-van Elst. Er teilt lieber verbale Schläge aus und bezichtigt seinen damaligen Generalvikar Franz Kaspar, verantwortlich gewesen zu sein für einen wesentlichen Teil der ausufernden Kosten beim Bau des Limburger Bischofshauses. Tebartz-van Elst, der momentan feige abgetaucht ist, scheut sich nicht einmal, unverhohlen gegen die Prüfer der bischöflichen Kommission aufzubegehren. Er sagt sinngemäß, damals in Limburg habe er einen desolaten Haufen übernehmen müssen.

Damit zielt er auf seinen Amtsvorgänger Franz Kamphaus, dem er indirekt anlastet, die Diözese nicht im Griff gehabt zu haben. Kamphaus besitzt, was Tebartz-van Elst fehlt: Bescheidenheit und Menschennähe. Er fuhr einen alten VW-Golf und verzichtete auf ein Palais.

Zurückhaltung wäre das Gebot der Stunde gewesen, doch Tebartz-van Elst gießt erneut Öl ins Feuer und schafft noch mehr böses Blut. Die Bitte des Papstes, „in ein Klima der Barmherzigkeit und Versöhnung zurückzufinden“, missachtet er. Tebartz-van Elst begreift nicht, was er seiner Kirche antut; er denkt nur an sich.