Die genauen Tatbeteiligten seien trotz des Einsatzes mehrerer Streifenbesatzungen in der Tatnacht nicht zu klären gewesen. Nachdem die gesamte Gruppe, zu der nach Informationen unserer Zeitung vier Syrer und ein Deutscher mit Migrationshintergrund gehören sollen, zur Polizeiinspektion Coburg gebracht worden war, sei der 16-Jährige wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs der 13-Jährigen festgenommen worden. Er wurde am Dienstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei Coburg. Bei allen Beteiligten steht unter anderem der Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung im Raum.
Die Vereinsverantwortlichen, die das Sportheim in Elsa für die Halloween-Feier an eine Privatperson vermietet haben, stehen eigener Aussage nach unter Schock. Die Führung des TSV habe demnach am Montagmorgen bei der Schlüsselrückgabe von dem Vorfall erfahren. Vom Vorstand des Sportvereins sei niemand bei der privaten Feier vor Ort gewesen.
Bad Rodachs Bürgermeister Tobias Ehrlicher sprach von einem „zutiefst verabscheuungswürdigen Verhalten“. Er könne nur hoffen, „dass die psychischen und physischen Wunden, die da sicherlich aufgerissen wurden, überwunden werden können“. Er sei schockiert und hoffe, dass die Täter ermittelt und vor Gericht gestellt werden können.
Rainer Möbus, Integrationsbeauftragter der Stadt Bad Rodach, betonte, sexuelle Übergriffe „sind gemäß unserer Gesetze sofort und streng zu bestrafen“. Dabei spiele es keine Rolle, „ob die Täter aus Sonneberg, Syrien oder sonst woher kommen. Eine pauschale Vorverurteilung nach Herkunft oder Abstammung ist hier absolut fehl am Platz“, sagte Möbus.