Kapitän noch beim Nationalteam
Nr. 10: Bastian Doreth (Pointguard): Der Kapitän war als einziger Medi-Spieler nicht anwesend, weil er noch mit der Nationalmannschaft unterwegs ist. „Wir können stolz darauf sein, drei Nationalspieler im Team zu haben“, sagt Korner. „Sicher ist es nicht optimal, dass uns Bastian erst eine Woche vor Saisonstart zur Verfügung stehen wird. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Diese Aufgabe nehmen wir gerne an.“
Nr. 11: Andreas Seiferth (Center): „Zuversichtlich geht der während der vergangenen Saison aus München gekommene Nationalspieler in die Saison: „Wir haben einige Spieler, bei denen wir wissen, was wir von ihnen erwarten dürfen. Und die jungen fügen sich gut ein, das passt auch abseits des Spielfelds zusammen.“ Als Spieler aus der Vorsaison sehe er sich bei der Integration der Neuzugänge in der Verantwortung: „In Vertretung von Bastian Doreth spiele ich mit Steve Wachalski ein wenig die Kapitänsrolle.“ Auch diese Einstellung schätzt Raoul Korner an seinem Center: „Es ist ein Luxus, den Kader auf einer Basis von deutschen Spielern auf solchem Niveau aufbauen zu können.“
"Extrem talentiert" und mit Lust auf Fremdsprachen
Nr. 12: Trey Lewis (Combo-Guard; Neuzugang von der Universität von Louisville): Für ein „Guten Abend“ bekam der Amerikaner, der korrekt Joseph Lewis III. heißt, gleich seinen ersten Szenenbeifall in Bayreuth. „Er möchte Deutsch lernen, also sprechen Sie ihn an“, ermunterte Sven Ammon die Zuhörer. Auch auf die sportliche Aufgabe freut sich Lewis: „Bisher arbeiten wir sehr intensiv, viel an der Defensive. Aber man erkennt auch schon viel Talent im Team.“ Raoul Korner sieht dafür nicht zuletzt Lewis selbst verantwortlich: „Er ist einfach extrem talentiert. Freuen Sie sich darauf!“
Nr. 14: Steve Wachalski (Flügelspieler): „Er spielt ein wenig die Papa-Rolle in unserer jungen Mannschaft“, sagt Korner über den 33-jährigen Teamsenior. „Aber er kam topfit zum Trainingsstart.“ Wachalski nimmt die kleine Stichelei mit Selbstironie an: „Wir haben viele junge Leute im Team, die viel und gerne laufen.“
Nr. 15: Robin Amaize (Flügelspieler; Neuzugang aus Braunschweig): „Wenn ich nicht von ihm überzeugt wäre, dann wäre er nicht hier“, sagt Korner über den Jung-Nationalspieler, mit dem er in den letzten drei Jahren in Braunschweig zusammengearbeitet hat. „Er hat in jedem Jahr Fortschritte gemacht und war in der letzten Saison einer der Shooting Stars in der Liga.“ Amaize verspricht sich vom Wechsel nach Bayreuth eine Fortsetzung dieses Trends: „Wir haben ein tief besetztes Team: acht, neun Leute, die durchspielen können und gute Alternativen. Wir können viel erreichen.“
Nr. 17: Moritz Trieb (Nachwuchsspieler vom TSV Nördlingen): Der U-18-Nationalspieler ist als Pointguard in der Regionalliga und NBBL eingeplant und bekommt drei Jahre Zeit, sich an die Bundesliga heranzuarbeiten. „Das hängt mehr von ihm ab als von mir“, sagt Korner. „Er wird in der Vorbereitung mehr spielen, als er jetzt noch denkt.“ Trieb sieht kein Problem darin, so ins kalte Wasser geworfen zu werden: „Das ging mir in der Pro B genau so, und da habe ich es geschafft. Die Trainingsintensität ist neu für mich, aber gefällt mir.“
Nr. 19: Nils Dejworek (Powerforward von den Rockets Gotha): Der 206 cm große Sohn des ehemaligen Bayreuther Spielertrainers Leopold Dejworek (Anfang der 80er Jahre) gehört zum Trainingskader der Profis und soll die zweite Mannschaft in der Regionalliga „extrem verstärken“, wie Korner sagt. Diese Rolle gefällt dem 21-Jährigen: „Ich liebe es, auf hohem Niveau zu trainieren und dabei besser zu werden.“
"Die Eier legende Wollmilchsau"
Nr. 24: De’Mon Brooks (Powerforward; Neuzugang von TB Tortuna/Italien): „Das ist ein sehr lustiger Typ“, fällt Raoul Korner als erstes zu seinem letzten Neuzugang ein. Aber das sei nicht der Hauptgrund für die Verpflichtung gewesen: „Ich wollte für diese Position eine Eier legende Wollmilchsau: Rebounds, physische Präsenz, einen guten Wurf von außen und intensive Verteidigung. Er vereinbart das alles sehr gut. Zudem ist er unglaublich athletisch und sprintet einigen davon, die man für schneller halten würde.“ Brooks schrecken diese Anforderungen anscheinend nicht: „Ich will alles tun, was dem Team hilft, zu gewinnen. Das ist die Aufgabe.“
Nr. 41: Marius Adler (Nachwuchsspieler): Das 18-jährige Eigengewächs möchte dem einheimischen Nachwuchs ein Beispiel geben: „Ich freue mich, ein Vorbild sein zu können für alle jungen Spieler bis hinunter zur U 12. Für mich ist es eine große Chance, und dafür will ich hart arbeiten.“ Raoul Korner ist sicher, mit dem Sohn des ehemaligen Bundesligaspielers Rudi Adler die richtige Wahl unter den Bayreuther Talenten getroffen zu haben: „Meine Einschätzungen haben sich bisher bestätigt.“
"Ein Riecher für den Rebound"
Nr. 50: Assem Marei (Center; Neuzugang von BC Siauliai/Litauen): Erstmals spielt ein Ägypter für Bayreuth, und auch in der ganzen Liga dürfte das ziemlich ungewöhnlich sein. „Die Nationalität ist mir ziemlich wurscht“, sagt Raoul Korner. „Wichtig ist nur, dass ein Spieler das leisten kann, was wir erwarten.“ Davon sei er bei Marei überzeugt: „Der Rebound war im Vorjahr ein Problem in Bayreuth, und er hat einen Riecher für den Rebound. In seinen Ligen war er immer einer der Toprebounder.“ Marei seinerseits gibt die Komplimente zurück bei der Frage nach seinen Beweggründen für den Wechsel nach Bayreuth: „Ich weiß von der Qualität der deutschen Liga – und mir haben die Gespräche mit dem Trainer sofort gefallen.“
Info: Ein erstes nicht öffentliches Testspiel bestreitet das Medi-Team heute beim BBL-Aufsteiger SC Jena.
Korners Corner: Die besten Sprüche des Trainers
„Ich habe einen Spieler im eigenen Nachwuchs gesucht, der unser Training überleben kann.“ (über Marius Adler)
„Sein Lachen wird nur durch die Ohren unterbrochen.“ (über De'Mon Brooks)
„Genau das, was der Arzt uns verordnet hat.“ (über Assem Marei)