Heutzutage ist die 3. bei aller Sperrigkeit ziemlich unumstritten. Allerdings steht sie meist in den späteren Fassungen auf dem Programm. Die erste Fassung ist eine Seltenheit, nur ein halbes Hundert Male aufgeführt, ziemlich lang, mit Wagner-Anklängen gewürzt, eine verwegene Klangarchitektur, in der Flächen nebeneinanderstehen, von Generalpausen unterbrochen, die harte Gegensätze aufzeigen: Tänzerisches gegen markige Bläsersätze, Schmerz gegen Freude, Inniges gegen Monumentales, der Zweifel gegen fast schon schwelgerische Ländlerpassagen. Und das alles in großer Breite, mit vollem Platz zum Atemholen. Zeit, als Sitzungszeit der der Zuhörer gemessen, darf da keine Rolle spielen. Die richtigen Tempi dagegen sind alles.